München erschüttert: Frau mit Messer attackiert und von Polizei erschossen

München, Deutschland - Am 8. Juni 2025 kam es in München zu einem tragischen Vorfall, bei dem eine 30-jährige Frau mehrere Passanten mit einem Messer attackierte. Die Polizei intervenierte und erschoss die Angreiferin, die zuvor als auffällig galt. Sie verhielt sich bedrohlich, wurde jedoch nicht festgehalten, da keine rechtlichen Gründe dafür vorlagen. Auch die Polizei bestätigte, dass sie zwar anwesend war, aber keine Straftaten begangen hatte. Während der Attacke verletzte die Frau einen 56-jährigen Mann und eine 25-jährige Frau, die beide ambulant behandelt werden mussten. Die Wohnung der Frau, die in der Nähe des Tatorts wohnte, wurde durchsucht, jedoch war sie nicht wegen Gewaltdelikten bekannt.
Nachdem mehrere Polizeistreifen nach Notrufen eintrafen, setzte die Frau ihre Messer-Attacke fort, sodass die Polizei letztendlich von der Schusswaffe Gebrauch machte. Unklar bleibt jedoch, wie viele Polizisten an dem Einsatz beteiligt waren und wie viele Schüsse tatsächlich abgegeben wurden. Die Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie später verstarb. Ein Zeuge berichtete von seinen Ängsten, als die Frau mit dem Messer auf ihn zukam. Der Pfarrer der nahegelegenen Paulskirche bekundete sein Mitgefühl und bedauerte den Tod der Angreiferin.
Ermittlungen und Reaktionen
Die Münchner Mordkommission übernahm die Ermittlungen, während das Landeskriminalamt die Überprüfung des Schusswaffengebrauchs durch die Polizei leitete. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann äußerte sein Bedauern über den Vorfall und lobte das schnelle Handeln der Einsatzkräfte. Diese Vorfälle werfen ein Licht auf die wachsende Diskussion über den Einsatz von Tasern in der Polizeiarbeit. Herrmann selbst lehnte Forderungen nach einem verstärkten Einsatz dieser Elektroschockgeräte ab, während sein Kollege Alexander Dobrindt die Ausstattung der Bundespolizei mit Tasern ankündigte. Der bayerische Landesverband der Deutschen Polizeigewerkschaft setzt sich bereits länger für eine Ausrüstung der Streifenpolizisten mit Tasern ein.
Der jüngste Vorfall hat Erinnerungen an einen ähnlichen Vorfall im August 2024 wachgerufen, als in einem Penny-Supermarkt eine 31-jährige Frau von der Polizei erschossen wurde, nachdem sie die Einsatzkräfte mit einem Küchenmesser bedrohte. In diesem Fall wurde Pfefferspray verwendet, bevor die Polizei Schüsse abgab. Der Umgang mit Messerangriffen stellt ein erheblicher Einsatz für die Polizei dar, da die Beamten oft nur wenige Sekunden zur Reaktion haben.
Diskussion um den Einsatz von Tasern
Der Einsatz von Tasern ist weiterhin umstritten. Amnesty International hat Berichte veröffentlicht, die die Verwendung von Elektroschockgeräten durch Strafverfolgungsbehörden kritisch beleuchten. Insbesondere wird gewarnt, dass der Einsatz von Tasern bei Demonstrationen, in psychiatrischen Einrichtungen und anderen sensiblen Bereichen schwerwiegende Menschenrechtsverletzungen zur Folge haben kann. Seit 2021 gab es in Deutschland mindestens zehn Todesfälle, die im Zusammenhang mit dem Einsatz von Tasern stehen, meist unter Menschen, die sich in psychischen Krisen oder unter Drogeneinfluss befanden. Mathias John von Amnesty International hat die missbräuchliche Anwendung von Tasern gegen nicht-gewalttätige Personen, insbesondere gegen verletzliche Gruppen, scharf kritisiert.
Die Geschehnisse in München verdeutlichen den ständigen Konflikt zwischen der Notwendigkeit der öffentlichen Sicherheit und den Menschenrechten. Der Umgang der Polizei mit gefährlichen Situationen bleibt ein entscheidendes Thema in der öffentlichen Debatte.
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Ort | München, Deutschland |
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