Iran fordert von den USA klare Zusagen zur Sanktionen-Aufhebung!

Maskat, Oman - Iran hat am Montag, den 2. Juni 2025, von den USA eine klare Zusage zur Aufhebung von Sanktionen gefordert, die im Zusammenhang mit seinem umstrittenen Atomprogramm stehen. Esmail Baghaei, der Sprecher des iranischen Außenministeriums, machte deutlich, dass eine Lösung in den laufenden Verhandlungen nur dann erreichbar sei, wenn es „echte Garantien“ für das Ende dieser Sanktionen gebe. Die Verhandlungen, die inzwischen seit mehr als sieben Wochen andauern, haben jedoch bisher keine signifikanten Fortschritte erzielt, wie auch die US-Behörden bestätigten.
Baghaei kritisierte die US-Regierung, da bisher keine ausreichende Klarheit zur Beendigung der Sanktionen gegeben wurde. Washington hatte einen Vorschlag unterbreitet, den es als „akzeptabel“ bezeichnete, wonach Iran auf die Fortsetzung seiner Urananreicherung verzichten solle. Dies wird von Teheran jedoch entschieden abgelehnt. Iran ist aktuell auf einem kritischen Kurs, da es seine Urananreicherung auf 60 Prozent erhöht hat, was weit über dem durch das Abkommen von 2015 festgelegten Limit von 3,67 Prozent liegt.
Die Verhandlungspositionen
Rund um die Verhandlungen gibt es zunehmend Uneinigkeit. Die USA, unter dem Einfluss von Präsident Trump, setzen Iran unter Druck, die Anreicherung einzustellen, was die Iranianer als Eingriff in ihren nationalen Stolz empfinden. US-Vertreter Steve Witkoff bezeichnete eine mögliche Fortsetzung der Anreicherung als „rote Linie“. Gleichzeitig gibt es Berichte über einen geleakten UN-Bericht, welcher die erhöhte Produktion von auf 60 Prozent angereichertem Uran in Iran dokumentiert. Baghaei wies diesen Bericht jedoch als voreingenommen zurück und beschuldigte westliche Mächte, Druck auf die UN auszuüben, um Iran’s Vorhaben zu diskreditieren.
Die fünfte Runde der Nukleargespräche fand Anfang Mai in Rom statt. Hierbei wurden auch zwei Vorschläge aus Oman diskutiert, die Iran jedoch ablehnt. Diese Vorschläge umfassten eine Aussetzung der Urananreicherung für sechs Monate und die Gründung eines regionalen Konsortiums zur Überwachung der iranischen Nuklearaktivitäten. Iran befürchtet, dass die Annahme solcher Vorschläge zu weiteren Forderungen seitens der USA führen könnte.
Konsequenzen und potenzielle Eskalation
Die amerikanische Regierung ist besorgt über die Möglichkeiten einer nuklearen Bewaffnung des Irans und hat daher neue Sanktionen gegen das Land angekündigt. Diese richten sich unter anderem gegen iranische Vertreter des Atomprogramms und das Unternehmen Fuya Pars Prospective Technologists, das Verbindungen zur militärischen Forschungsorganisation SPND hat. Außenminister Marco Rubio äußerte, dass der Iran seine Atomprogramm-Aktivitäten weiter ausbaue, was die Situation weiter kompliziert.
Die nächsten Gespräche zwischen den USA und Iran sind noch nicht terminiert, während die Situation weiterhin angespannt bleibt. Einige US-Intelligenzberichte deuten darauf hin, dass Israel sich auf militärische Maßnahmen gegen iranische Nuklearstandorte vorbereitet. Irans Präsident Masud Pezeshkian hat hingegen betont, dass das Land auch ohne ein neues Abkommen überleben kann, was die Ungewissheit über die künftige Entwicklung der Nuklearverhandlungen verstärkt.
Die Dringlichkeit für ein Abkommen könnte sich bis Ende Juni erhöhen, da europäische Mächte mit der Wiederherstellung von UN-Sanktionen drohen, sollte ein Kompromiss nicht zustande kommen. In Anbetracht der komplexen geopolitischen Lage und der tiefen Misstrauen zwischen den Verhandlungspartnern bleibt die Frage offen, ob eine Einigung erzielt werden kann, die sowohl die Sicherheitsinteressen der USA als auch Irans nationale Anliegen respektiert.
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Ort | Maskat, Oman |
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