Junge Blutspender dringend gesucht: So rettest du Leben!

Blutspenden sind entscheidend für die medizinische Versorgung. Erfahren Sie mehr über Spender, Zahlen und die Bedeutung für die Gesellschaft.
Blutspenden sind entscheidend für die medizinische Versorgung. Erfahren Sie mehr über Spender, Zahlen und die Bedeutung für die Gesellschaft. (Symbolbild/NAG)

Potsdam, Deutschland - Die Notwendigkeit von Blutspenden nimmt in Deutschland weiter zu, während die Zahl der aktiven Spender schwankt. Besonders eindrucksvoll zeigt sich dies am Beispiel von Torben Schwanke aus Werder (Havel), der stolze 113 Mal Blut gespendet hat. Sein Engagement begann im Alter von 19 Jahren während einer Schulspendenaktion. Schwanke legt großen Wert darauf, Menschen mit seinen Spenden zu helfen und spendet regelmäßig in Potsdam, mit wenigen Ausnahmen aufgrund von Auslandsaufenthalten oder Operationen. Wie Sächsische.de berichtet, sind Blutspenden besonders wichtig bei medizinischen Notfällen wie Unfällen, Krebs oder Herzerkrankungen.

Im vergangenen Jahr gab es in Deutschland über 3 Millionen Menschen, die bereit waren, Blut zu spenden. Davon haben jedoch nur 2,8 Millionen tatsächlich gespendet. Täglich werden etwa 15.000 Blutspenden benötigt, und es finden über 180 Blutspendetermine statt. Doch die Zahl der Spender pro Termin, insbesondere in städtischen Gebieten, ist rückläufig. Die Generation der Babyboomer ist derzeit die aktivste Gruppe von Blutspendern, während jüngere Generationen einen signifikanten Mangel aufweisen.

Herausforderungen und Bedeutung der Blutspende

Die Blutspende wird in Deutschland oft vernachlässigt, obwohl 80 % der Bevölkerung mindestens einmal im Leben darauf angewiesen ist. Die Hauptanwendungsgebiete für Blutspenden sind vielfältig. Wie eine Analyse von RND zeigt, sind die häufigsten Gründe:

  • Krebserkrankungen: 19%
  • Herzerkrankungen: 16%
  • Magen-Darm-Erkrankungen: 16%
  • Unfälle: 12%
  • Leber- und Nierenkrankheiten: 6%
  • Blutarmut und Blutkrankheiten: 5%
  • Komplikationen bei der Geburt: 4%
  • Knochen- und Gelenkkrankheiten: 4%
  • Andere Anwendungsgebiete: 18%

Eine Vollblutspende von rund 500 Millilitern kann bis zu drei Leben retten. Dennoch spenden nur knapp 3 % der Deutschen regelmäßig Blut, während für eine ausreichende Versorgung etwa 6 % nötig wären. Diese Berechnungen verdeutlichen die Dringlichkeit, junge Menschen für das Thema Blutspende zu sensibilisieren.

Wichtige Informationen zu Blutgruppen

Ein zentraler Aspekt der Blutspende ist die Blutgruppe, die durch rote Blutkörperchen bestimmt wird und für Transfusionen von entscheidender Bedeutung ist. In Deutschland sind die häufigsten Blutgruppen die Gruppe A (43%), gefolgt von 0 (41%), B (11%) und AB (5%). Zudem spielt der Rhesusfaktor eine Rolle: 85 % der Bevölkerung sind Rhesus positiv, während 15 % Rhesus negativ sind. Die verschiedenen Blutgruppen und ihre Verteilung sind entscheidend, um Komplikationen bei Transfusionen zu vermeiden, wie blutspende.de feststellt.

Der Weltblutspendetag, der am 14. Juni gefeiert wird, würdigt die Bedeutung der Blutspende und erinnert an Karl Landsteiner, den Entdecker der Blutgruppen. Trotz der erheblichen Bedeutung wird die Blutspende oft als eine lästige Pflicht angesehen. Torben Schwanke ermutigt daher alle, die noch nie gespendet haben, sich mit dem Thema auseinanderzusetzen und aktiv einen Beitrag zu leisten. Denn am Ende kann jede Spende entscheidend sein – für den Spender und für jemanden, der dringend auf Blut angewiesen ist.

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Ort Potsdam, Deutschland
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