Warnzeichen der Leberzirrhose: Achten Sie auf diese Symptome!

Leberzirrhose: Symptome, Ursachen und wichtige Präventionsmaßnahmen zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung.
Leberzirrhose: Symptome, Ursachen und wichtige Präventionsmaßnahmen zur frühzeitigen Erkennung und Behandlung. (Symbolbild/NAG)

Deutschland - Leberzirrhose ist eine ernsthafte Erkrankung, die durch eine fortschreitende Vernarbung des Lebergewebes gekennzeichnet ist. In Deutschland sind ca. 500.000 Menschen betroffen, was einer Inzidenz von etwa 250 von 100.000 Personen entspricht, wobei Männer doppelt so häufig betroffen sind wie Frauen. Jährlich sterben über 20.000 Menschen in Deutschland an chronischen Lebererkrankungen. Oft treten die Symptome erst in einem fortgeschrittenen Stadium auf, was eine verspätete Diagnose zur Folge hat. Wie Merkur berichtet, können Hautveränderungen wichtige Warnsignale für diese Erkrankung sein. Insbesondere Ikterus, auch bekannt als Gelbsucht, tritt häufig auf und wird durch eine Bilirubinansammlung im Blut verursacht.

Weitere Hautsymptome umfassen „Spider naevi“, welches sternförmige Blutgefäße beschreibt, sowie Rötungen in Handinnenflächen und Fußsohlen (Palmarerythem). Auch starker Juckreiz (Pruritus), Lacklippen und Lackzunge sind charakteristische Merkmale. Die Ursachen für Leberzirrhose sind vielfältig, zu den häufigsten zählen chronische Hepatitis B, Alkoholmissbrauch und nicht-alkoholische Fettlebererkrankung (NASH). Des Weiteren können ungesunde Ernährungsweisen und ein hoher Konsum von gesüßten Getränken die Leber schädigen.

Risikofaktoren und Prävention

Risikogruppen sind vor allem Personen mit Diabetes mellitus Typ 2, Adipositas und metabolischem Syndrom. Die Prävention umfasst eine gesunde Lebensweise, den Verzicht auf leberschädigende Substanzen sowie regelmäßige ärztliche Kontrollen. Während Leberzirrhose nicht heilbar ist, können frühe Diagnosen und Behandlungen helfen, das Fortschreiten zu verlangsamen. Die Diagnostik erfolgt durch Blutuntersuchungen und bildgebende Verfahren, um das Ausmaß der Leberschädigung zu bestimmen.

Das Hauptziel der Therapie besteht in der Vermeidung weiterer Leberschädigungen und der Verhinderung von Komplikationen, die bis zu einem Leberkoma und dem Tod führen können. Um die Zerstörung der Leber zu stoppen, müssen die Ursachen der Erkrankung rechtzeitig beseitigt werden. Im Anfangsstadium ist bei effektiver Therapie sogar eine Rückbildung der Fibrose möglich.

Komplikationen und Behandlungsansätze

Im weiteren Verlauf kann das Fortschreiten der Leberschädigung verhindert oder zumindest verlangsamt werden. Wichtige Komplikationen, die behandelt werden müssen, sind unter anderem Blutgerinnungsstörungen, Pfortaderhochdruck, Bauchwasser sowie hepatische Enzephalopathie. Auch die Ernährung spielt eine entscheidende Rolle: Eine gesunde, energie- und eiweißreiche Kost muss eingehalten werden, während der Alkoholkonsum strikt vermieden werden sollte, da er den Krankheitsverlauf erheblich verschlechtert. Des Weiteren sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen notwendig, um Komplikationen frühzeitig zu erkennen und einer potenziellen Lebertransplantation im Endstadium vorzubeugen.

Laut der Falk Foundation verursachen Lebererkrankungen jedes Jahr weltweit ca. 2 Millionen Todesfälle und machen 4% aller Todesfälle aus. Der überwiegende Teil dieser Todesfälle tritt bei Männern auf. Die häufigsten Ursachen sind Komplikationen der Leberzirrhose und hepatozelluläres Karzinom, wobei akute Hepatitiden einen geringeren Anteil ausmachen. Zunehmend wird medikamenteninduzierte Leberschädigung als relevante Ursache identifiziert.

Die fortschreitende globale Belastung durch Lebererkrankungen lässt darauf schließen, dass umfassende Präventions- und Therapiestrategien dringend erforderlich sind. Impfungen gegen Hepatitis A und B werden empfohlen, um weiteren Leberschäden durch Virusinfektionen vorzubeugen. Ein koordiniertes Vorgehen auf individueller, klinischer und politischer Ebene ist essenziell, um die Mortalität durch Lebererkrankungen zu reduzieren.

Insgesamt ist es entscheidend, sich der Risiken bewusst zu sein und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die Gesundheit der Leber langfristig zu schützen.

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Ort Deutschland
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