Madrid unter Druck: Ministertreffen fordert Ende des Gaza-Kriegs!

Madrid, Spanien - In einem entscheidenden diplomatischen Schritt hat Spaniens Außenminister José Manuel Albares die internationale Gemeinschaft aufgefordert, Sanktionen gegen Israel zu verhängen, um den anhaltenden Konflikt in Gaza zu beenden. Der Aufruf erfolgt im Vorfeld eines Treffens in Madrid, bei dem europäische und arabische Nationen zusammenkommen, um die Offensive Israels zu stoppen und humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Laut Al Jazeera finden die Gespräche am Sonntag statt, zu denen Vertreter aus 20 Ländern und internationalen Organisationen erwartet werden.
Die militärischen Operationen Israels, die nach dem Hamas-Angriff am 7. Oktober 2023 begonnen wurden, haben bereits zu einer alarmierenden humanitären Krise in Gaza geführt. Die Todeszahlen unter der palästinensischen Zivilbevölkerung sind dramatisch angestiegen, und die Blockade hat zu einem akuten Mangel an Nahrungsmitteln, Wasser und medizinischer Versorgung geführt. Wie Tempo berichtet, hat Israels Offensive bis heute fast 54.000 Leben gefordert, wobei die Mehrheit Frauen und Kinder sind. Hilfsorganisationen kritisieren die geringe Anzahl an humanitären Hilfsgütern, die seit Beginn der Krise zugelassen wurden, und sprechen von etwa 100 Lkw in den letzten Tagen.
Diplomatischer Druck auf Israel
Das Treffen zielt darauf ab, den diplomatischen Druck auf Israel zu erhöhen und eine sofortige Waffenruhe zu erreichen. Albares hebt hervor, dass eine Vielzahl von Stimmen, sowohl aus der EU als auch aus arabischen und islamischen Ländern, erforderlich ist, um die Lage zu entschärfen. „Wir müssen verhindern, dass Gaza zu einem Massengrab wird“, erklärte er. Dies wird das fünfte offizielle Treffen der sogenannten Madrid-Gruppe sein, die Minister aus dem Arabisch-Islamischen Kontaktkreis sowie mehreren europäischen Ländern einbezieht.
Im Vorfeld des Treffens hat das spanische Parlament für ein Waffenembargo gegen Israel gestimmt, was den Druck auf die israelische Regierung verstärken könnte. Fraktionen innerhalb der EU überprüfen derzeit auch ihre Handelsbeziehungen zu Israel, wobei 17 der 27 Mitgliedsstaaten für eine Überprüfung des Assoziierungsabkommens, das privilegierte Handelsrechte gewährt, stimmen.
Internationale Resonanz und Folgen
Die internationale Kritik an Israels militärischen Maßnahmen wächst, jedoch bleiben konkrete Konsequenzen bislang aus. Auch in der arabischen Welt ist die öffentliche Reaktion auf die israelische Offensive zurückhaltend. Laut ZDF gibt es seitens der USA und Deutschlands zwar Bemühungen, aber der Wunsch nach einer Waffenruhe und effektiven Hilfslieferungen wird nicht erfüllt. Viele Bürger in der arabischen Welt sind für eine Zwei-Staaten-Lösung, eine Haltung, die auch von den bisherigen Kontakten zwischen Katar, Ägypten und Hamas unterstützt wird.
Der bevorstehende UN-Gipfel zur Anerkennung Palästinas als unabhängiger Staat, der am 17. Juni in New York stattfinden soll, wird als eine weitere Möglichkeit gesehen, um progressiven Wandel in der Region herbeizuführen. Albares hebt die Dringlichkeit hervor, die Anerkennung Palästinas in den internationalen politischen Diskurs einzubringen und die humanitäre Krise schnellstmöglich zu lindern.
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Ort | Madrid, Spanien |
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