Polen startet strikte Grenzkontrollen: Was das für Reisende bedeutet!
Polen startet strikte Grenzkontrollen: Was das für Reisende bedeutet!
Linken, Deutschland - Polen hat mit Wirkung vom 6. Juli 2025 die Grenzkontrollen an der Grenze zu Deutschland ausgeweitet. Diese Maßnahme geht auf die stichprobenartigen Kontrollen in Deutschland zurück, die seit Oktober 2023 durchgeführt werden. Wie NDR berichtet, reagiert die polnische Regierung damit auf die geforderte Intensivierung der deutschen Grenzkontrollen. Alexander Dobrindt, der kürzlich zum Bundesinnenminister ernannt wurde, hatte bereits im Mai 2025 angeordnet, dass Asylsuchende an der Grenze zurückgewiesen werden dürfen.
Am Grenzübergang Linken herrscht bereits reges Treiben, da nahezu jedes Fahrzeug durch die polnische Polizei und den Grenzschutz überprüft wird. Glücklicherweise kam es bisher zu keinen Staus, was die Reisenden erfreuen dürfte. Die Kontrollen an anderen Übergängen, wie z. B. Blankensee, starten um Mitternacht, während zu Pomellen noch keine genauen Informationen vorliegen.
Auswirkungen auf Reisende und Pendler
Wer demnächst die Grenze überqueren möchte, sollte mit längeren Wartezeiten rechnen. Polnische Behörden haben angekündigt, verstärkt Busse, Kleinbusse und Autos mit vielen Passagieren zu kontrollieren, wobei insbesondere Fahrzeuge mit getönten Scheiben in den Fokus rücken. Obwohl es keine physischen Absperrungen gibt, ist vorgesehen, die Fahrbahnen zu verengen und Hinweisschilder aufzustellen, um ein langsames Fahren zu ermöglichen. Für die Einreise nach Polen genügt der Personalausweis – ein Reisepass ist nicht erforderlich.
Um Pendlern ein zügiges Durchkommen zu ermöglichen, wird darauf geachtet, dass sie möglichst ohne große Verzögerungen passieren können. Die Kontrollen sind vorläufig bis zum 5. August 2025 angesetzt, könnten jedoch verlängert werden, sollte die Situation es erfordern. Häufig wird betont, dass Polen auf die Grenzkontrollen verzichten würde, falls Deutschland seine Praktiken beendet.
Politische Lage und Migrationsbilanz
Im vergangenen Jahr gab es einen signifikanten Rückgang illegaler Einreisen nach Deutschland – etwa ein Drittel weniger als im Vorjahr. Doch in Mecklenburg-Vorpommern wird ein Anstieg an illegalen Einreisen verzeichnet. Darauf reagierten Kommunen und die Union, die schärfere Maßnahmen fordern. In Deutschland wird jedoch auch viel über Asylrecht und Migration diskutiert. Süddeutsche hebt hervor, dass Dobrindt die Grenzkontrollen verstärkt, auch um die irreguläre Migration einzudämmen, während Kritiker unkoordinierte Maßnahmen monieren.
Die Bilanz der Grenzkontrollen zeigt, dass bereits in der ersten Woche nach der Verschärfung 739 Menschen zurückgewiesen wurden, darunter 51 Asylsuchende. Auch der Anstieg der in Deutschland gestellten Asylanträge um 1.535 nach der Einführung der neuen Regelungen lässt aufhorchen. Wie ZDF berichtet, hat sich die Anzahl der illegalen Einreisen zuletzt verringert, von 130.000 im Jahr 2023 auf etwa 80.000 im Jahr 2024. Die Maßnahmen an den Grenzen scheinen also Wirkung zu zeigen, doch die politischen und wirtschaftlichen Kosten bleiben hoch.
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Ort | Linken, Deutschland |
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