Revolutionäre Brückenverschiebung an der A45: Ingenieurskunst in Aktion!

Rinsdorf, Deutschland - Am 4. Juni 2025 erlebte Deutschland ein beeindruckendes Ingenieurprojekt: Der neue Brückenteil der Talbrücke Rinsdorf an der A45 im Siegerland wurde erfolgreich verschoben. Der massive Bau, der rund 40.000 Tonnen wiegt, ist fast 500 Meter lang und 72 Meter hoch. Die Verschiebung fand am Mittwoch statt, wobei das Brückenteil planmäßig an das bereits in Betrieb genommene zweite Teilbauwerk andockte. Die Autobahn GmbH bezeichnete das Verfahren als innovativ und bundesweit einmalig in dieser Größenordnung, da sowohl das Brückenteil als auch die Pfeiler verschoben wurden, was in Deutschland bisher nicht realisiert wurde.

Wie faz.net berichtet, begann der Querverschub des Brückenteils am Dienstag. Diese technisch aufwendige Maßnahme erstreckte sich über eine Strecke von 20 Metern und 59 Zentimetern und dauerte insgesamt 20 Stunden. Während des gesamten Prozesses konnte der Verkehr auf dem zweiten Teilbauwerk weiterhin fließen, was die besondere Planung und Koordination der Ingenieure unterstreicht.

Innovative Technologie im Brückenbau

Elfriede Sauerwein-Braksiek, Direktorin der Westfalen-Niederlassung, hob die Ingenieurleistung hervor und betonte die Notwendigkeit weiterer Sanierungen der Brücken an der A45. Dirk Brandenburger, technischer Geschäftsführer, schilderte die Mammutaufgabe, die noch Jahrzehnte in Anspruch nehmen könnte. Das Verschubverfahren erforderte den Einsatz von 24 hydraulischen Verschubpressen sowie Teflonplatten, um die Reibung zu minimieren, und das Baufeld musste aus Sicherheitsgründen umfassend abgesperrt werden.

Die autobahn.de stellt fest, dass die vorhergehenden Arbeiten zur Erhöhung der Brückenpfeiler, die um zwei Zentimeter angehoben wurden, sowie die umfangreiche Planung mehrere Jahre in Anspruch nahmen. Die alte einteilige Brücke von 1967, die vor drei Jahren gesprengt wurde, musste erst Platz für den Neubau machen, der neben der alten Brücke errichtet wurde.

Das Bundesfernstraßennetz, zu dem auch die A45 zählt, spielt eine zentrale Rolle für die Mobilität von Personen und Gütern und ist entscheidend für das wirtschaftliche Wachstum in Deutschland. Laut uni-due.de werden fast 50 % aller Fahrleistungen über Bundesfernstraßen abgewickelt, weshalb die Erhaltung und Sanierung des Straßennetzes höchste Priorität hat.

Die Brücke selbst wurde im Februar 2022 gesprengt und der Neubau dauerte seit dem Spatenstich im September 2017 bis zur endgültigen Verschiebung, die als Live-Stream auf YouTube verfolgt werden konnte. Die Ingenieure erwarten, dass das neue Bauwerk die Verkehrsströme in der Region nachhaltig verbessern wird.

Zusammengefasst stellt dieses Projekt nicht nur einen technologischen Fortschritt im Brückenbau dar, sondern auch einen bedeutenden Schritt in der Modernisierung der Verkehrsinfrastruktur in Deutschland.