Ukrainische Drohnenangriffe: Russland vor Verhandlungen schwer getroffen!

Ukrainische Drohnenangriffe beschädigen russische Flugzeuge vor Verhandlungen in Istanbul, während der Konflikt eskaliert.
Ukrainische Drohnenangriffe beschädigen russische Flugzeuge vor Verhandlungen in Istanbul, während der Konflikt eskaliert. (Symbolbild/NAG)

Dnipro, Ukraine - Am 2. Juni 2025 führte die Ukraine einen groß angelegten Angriff auf russische Luftwaffenstützpunkte durch, was die bevorstehenden Verhandlungen in Istanbul massiv beeinflusste. Laut Berichten von zvw.de gab der ukrainische Geheimdienst SBU an, zahlreiche kleine Drohnen erfolgreich nach Russland geschmuggelt und diese von Lastwagen aus eingesetzt zu haben. Die Angriffe erstreckten sich über die Regionen Iwanowo, Rjasan, Murmansk, Irkutsk und Amur, wobei russische Langstreckenbomber vom Typ Tu-95 und Tu-22 beschädigt oder gar zerstört wurden.

Die SBU berichtete von über 40 zerstörten Kampf- und Aufklärungsflugzeugen, was etwa 34 Prozent der russischen Bomberflotte entspricht. Russische Behörden bestätigten Brände an Militärstützpunkten in Murmansk und Irkutsk, was die Situation weiter anheizte. Vor den Gesprächen in Istanbul hatten sowohl Russland als auch die Ukraine ihre militärischen Aktivitäten verstärkt, was zu erheblichen Verlusten und Zerstörungen führte.

Waffenruhe und Verhandlungsbedingungen

Im Rahmen der bevorstehenden Gespräche forderte Präsident Selenskyj eine international überwachte, bedingungslose 30-tägige Waffenruhe als Grundbedingung für die Friedensverhandlungen. Russland hingegen wies diese Forderung zurück und stellte eigene Bedingungen auf, darunter das Ende der westlichen Waffenlieferungen an die Ukraine. Beide Seiten sind bereit, über ihre jeweiligen Memoranden zur Beendigung des Konflikts zu sprechen, wobei Russland bisher kein eigenes Dokument vorgelegt hat.

Der Kremlchef Wladimir Putin kündigte die Schaffung einer Pufferzone entlang der Grenze an, was von der Ukraine als inakzeptabel zurückgewiesen wurde. Während Russland keine weiteren Gebietsansprüche erhebt, betont es die Notwendigkeit, die russischsprachige Minderheit in der Ukraine zu schützen. Selenskyj wiederum schloss Gebietsabtretungen an Russland aus und verwies auf die ukrainische Verfassung.
Die Situation wird durch die kürzlichen Ereignisse an der russischen Infrastruktur verstärkt: Am Tag vor den Gesprächen stürzten in der Nähe von Brjansk zwei Brücken ein, was zu einem Zugunglück mit mindestens sieben Toten und 66 Verletzten führte. Russische Ermittler vermuten Sabotage.

Drohnenangriffe und militärische Entwicklungen

Die ukrainischen Drohnenangriffe stellen eine direkte Reaktion auf die militärische Strategie Russlands dar, die zunehmend auf die Überlastung der ukrainischen Luftabwehr abzielt. Dabei kommen vom Iran gelieferte Shaheed-Drohnen zum Einsatz, die gezielt städtische Ballungsgebiete und Militärziele anvisieren, um maximale Zerstörung zu verursachen. Berichten von zdf.de zufolge wurde zuletzt in Dnipro ein Angriff verzeichnet, bei dem vier Menschen ums Leben kamen und erhebliche Sachschäden in Form eines zerstörten Hotel- und Restaurantkomplexes entstanden.

Zusätzlich zu den Luftangriffen gab es auch gezielte Anschläge auf russische Militärzüge, die von dem ukrainischen Militärgeheimdienst GUR durchgeführt worden sein sollen. Diese Taktiken haben Berichten zufolge die logistischen Verkehrsadern der russischen Streitkräfte erheblich gestört, was auf eine aktive und strategisch durchdachte Kriegsführung seitens der Ukraine hinweist. Experten betonen, dass die Gespräche zwischen den beiden Länder kaum Fortschritte machen, da beide Seiten mit Maximalforderungen antreten. Die kommenden Verhandlungen in Istanbul könnten somit entscheidend für den weiteren Verlauf des Konflikts sein.

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Ort Dnipro, Ukraine
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