Hungersnot-Alarm: Gaza steht vor dem Kollaps der Landwirtschaft!

Gaza, Palästinensische Gebiete - Die humanitäre Lage im Gazastreifen hat sich dramatisch verschärft, da eine aktuelle Bewertung der FAO und UNOSAT zeigt, dass über 95 % der landwirtschaftlichen Flächen im Gazastreifen unbrauchbar sind. Dies berichtet Al Jazeera. Die Organisationen warnen vor einem kritischen Risiko einer Hungersnot, das unmittelbar durch israelische Angriffe auf landwirtschaftliches Land, Brunnen und Gewächshäuser hervorgerufen wird. Die Zerstörung hat dazu geführt, dass weniger als 5 % der Ackerflächen noch kultivierbar sind, und mehr als 80 % sind beschädigt oder unzugänglich für lokale Landwirte.
Die Auswirkungen des anhaltenden Konflikts sind verheerend: Laut einer Analyse des IPC (Integrated Food Security Phase Classification) sind 477.000 Menschen, das entspricht etwa 22 % der Bevölkerung, in „katastrophalem“ Hunger, mit mehr als 1 Million weiteren Menschen, die an der Grenze zur Hungersnot leben. Die Situation hat sich seit dem Beginn der israelischen Offensive nach dem Angriff von Hamas am 7. Oktober 2023 weiter verschärft, bei dem bereits über 52.000 Palästinenser getötet wurden.
Einschränkungen und Hungerkrise
Experten warnen, dass der Gazastreifen in eine Hungersnot abrutschen könnte, sollte Israel seine militärischen Operationen nicht einstellen und die Blockade aufheben. Fast eine halbe Million Palästinenser sind von Verhungern bedroht und leben unter „katastrophalen“ Bedingungen, während eine Million weitere nur kaum genug zu essen haben, wie von Daily News berichtet. Mehr als 75 % aller landwirtschaftlichen Flächen sind beschädigt oder zerstört, was die Nahrungsmittelproduktion im Gazastreifen erheblich beeinträchtigt.
Öffentliche Küchen, die als einzige verbleibende Nahrungsquelle fungieren, schließen aufgrund des Nahrungsmangels, während Menschen stundenlang in Schlangen warten, um kleine Mengen an Lebensmitteln zu erhalten. Diese angespannte Situation wird durch den Ausschluss von Lebensmitteln, Medikamenten und anderen essenziellen Gütern durch Israel weiter verschärft, das seit 10 Wochen keinerlei Hilfslieferungen erlaubt. Die israelische Regierung hat auf Anfragen nach Kommentaren nicht reagiert und fordert stattdessen ein neues Hilfesystem zur Kontrolle der Verteilung von Hilfsgütern.
Langfristige Perspektiven und internationale Reaktionen
Die FAO beschreibt die aktuelle Zerstörung als den Zusammenbruch des Agrarlebensmittelsystems in Gaza, was massive Investitionen und langfristiges Engagement zur Wiederherstellung der Lebensgrundlagen erfordert. Am Montag wurden bei einem Luftangriff auf eine Schule, die als Schutzraum diente, mindestens 36 Palästinenser, darunter mehrere Kinder, getötet. Mehr als 50 Menschen starben seit Montagmorgen durch israelische Angriffe, was die schockierende Lage weiter verdeutlicht.
Die humanitäre Unterstützung für Gaza bleibt schwierig. Die USA arbeiten an einem neuen Mechanismus zur Durchführung von Hilfslieferungen, während die Vereinten Nationen sich geweigert haben, an dem vorgeschlagenen Hilfesystem teilzunehmen. In diesem Kontext ist es wichtig zu betonen, dass die globale Ernährungssituation bereits dramatisch ist, wie die Webseite Entwicklung Hilft berichtet. Nach jahrelangen Fortschritten stagniert die Bekämpfung des Hungers, ein Zustand, der durch Konflikte und die Klimakrise weiter verschärft wird. Experten warnen daher, dass auch in Gaza dringende Maßnahmen erforderlich sind, um eine vollständige Hungersnot zu verhindern.
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Ort | Gaza, Palästinensische Gebiete |
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