Angriff auf Israel-Demo in Boulder: Verletzte durch Molotow-Cocktails!

Ein Molotow-Cocktail-Anschlag während einer Israel-Demo in Boulder, Colorado, verletzt mehrere Teilnehmer. Polizei festnimmt Angreifer.
Ein Molotow-Cocktail-Anschlag während einer Israel-Demo in Boulder, Colorado, verletzt mehrere Teilnehmer. Polizei festnimmt Angreifer. (Symbolbild/NAG)

Boulder, Colorado, USA - In Boulder, Colorado, kam es während einer Demonstration zur Unterstützung israelischer Geiseln im Gazastreifen zu einem gewalttätigen Vorfall. Ein Mann attackierte die Teilnehmer mit Molotow-Cocktails, wobei mehrere Menschen verletzt wurden. Der Angriff ereignete sich am Sonntagnachmittag in der beliebten Fußgängerzone Pearl Street Mall, wo die Demonstranten friedlich für die Freilassung der Geiseln eintraten. Der Täter wurde von der Polizei festgenommen, während Polizeichef Steve Redfearn betonte, dass es noch zu früh sei, um über das Motiv des Angreifers zu spekulieren. Videos aus der Szene zeigen chaotische Momente und den Angreifer mit brennenden Behältern.

Die Polizei sperrte umgehend mehrere Blocks der Fußgängerzone ab, nachdem der Verdächtige, der scheinbar auf die Prozession an der Kreuzung 13th Street und Pearl Street abzielte, die Molotow-Cocktails geworfen hatte. Berichten zufolge gab es mindestens sieben Verletzte, wobei die Schwere der Verletzungen von leicht bis schwer reichte. Der Gouverneur von Colorado, Jared Polis, verurteilte die Angriffe und bezeichnete sie als „Hassakte“.

Kontext der antisemitischen Gewalt

Die Attacke in Boulder ist Teil eines besorgniserregenden Trends antisemitischer Gewalt in den USA. Laut der Anti-Defamation League (ADL wurde 2022 mit 3.679 antisemitischen Vorfällen die höchste Zahl seit Beginn der Erhebungen 1979 registriert. Historisch gesehen bekämpften antijüdische Stereotype und Diskriminierung Juden und Jüdinnen in den USA seit der Ankunft der ersten christlichen Siedler. Der tödlichste Angriff auf Juden in der US-Geschichte fand 2018 in einer Synagoge in Pittsburgh statt, wo elf Menschen getötet wurden.

Antisemitische Übergriffe nahmen in den letzten Jahren zu. Die rassistischen und antisemitischen Äußerungen des Attentäters von Pittsburgh verdeutlichen die Gefahren, die durch solche Ideologien vertreten werden. Insbesondere nach dem Amtsantritt von Donald Trump im Jahr 2017 wurde ein Anstieg von rechtsextremen und antisemitischen Gruppen sowie eine Welle problematischer Rhetorik in der politischen Landschaft beobachtet. Diese Entwicklungen wurden von der sozialen Medienlandschaft unterstützt, wo Verschwörungstheorien, einschließlich solcher von QAnon, an Popularität gewannen.

Vor dem backdrop des Anstiegs antisemitischer Gewalt und diskriminierender Ideologien äußerte FBI-Direktor Kash Patel, dass der Vorfall in Boulder als „gezielter Terrorangriff“ betrachtet werden sollte, eine Einschätzung, die von lokalen Beamten jedoch nicht eindeutig bestätigt wurde. Die Situation in Boulder und die anhaltende Diskussion über Antisemitismus in den USA sind somit eng miteinander verbunden und erfordern Aufmerksamkeit und Maßnahmen.

Insgesamt bleibt die Situation in Boulder angespannt und die Ermittlungen dauern an. Die betreffenden Behörden fordern die Anwohner auf, das Gebiet zu meiden, während weitere Informationen zu den Hintergründen der Attacke erwartet werden.

Für weitere Details zu diesem Vorfall und den damit verbundenen Themen lohnt sich ein Blick in die Berichterstattung von Welt, Yahoo News und bpb.de.

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Ort Boulder, Colorado, USA
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