Ryanair-Flug in Bayern: Passagiere durch Gewitter heftig geschüttelt!

Memmingen, Deutschland - Ein Ryanair-Flug von Berlin nach Mailand erlebte am Mittwochabend dramatische Turbulenzen, die das Flugzeug über Bayern in eine Gewitterzelle führten. Der Flug, der um 19:30 Uhr in Berlin startete, hatte ursprünglich eine Landung in Mailand um 21:00 Uhr vorgesehen, landete jedoch unerwartet um 20:45 Uhr am Flughafen Memmingen. Hierbei wurden Passagiere während des Flugs gegen die Kabinendecke geschleudert, was zu einem großen Schrecken sowohl bei den Reisenden als auch beim Bordpersonal führte. Tränen flossen und Berichte sprechender Passagiere aus, die große Angst hatten, das Flugzeug könnte auseinanderbrechen. Die genaue Anzahl der Verletzten und ob das Flugzeug beschädigt wurde, bleibt unklar, dennoch benötigte ein Crewmitglied medizinische Behandlung. Ryanair hat bislang keine Stellungnahme zu dem Vorfall abgegeben.
Die Umstände, die zu dieser außerplanmäßigen Landung führten, sind alarmierend. Während des Flugs über Bayern geriet das Flugzeug in heftige Turbulenzen, sodass nicht immer eine Aufforderung zum Anschnallen gegeben wurde. Dies könnte die Situation für die Passagiere zusätzlich verschärft haben, denn es wird vermutet, dass Deckenpaneele aus der Verankerung gelöst wurden. Bereits am Nachmittag war eine Unwetterwarnung für Teile von Bayern und Baden-Württemberg ausgegeben worden.Schwäbische.de berichtet, dass die Maschine zuvor einen Bogen vor der Grenze zu Österreich machte und westwärts flog.
Häufung von Luftturbulenzen
Die dramatischen Ereignisse an Bord dieser Ryanair-Maschine stehen im Kontext einer allgemeinen Zunahme von Luftturbulenzen, die in den letzten 40 Jahren erkennbar ist. Wie Tagesschau.de berichtet, haben Klarluftturbulenzen, die Flugzeuge oft „aus heiterem Himmel“ treffen, in den letzten Jahrzehnten signifikant zugenommen. So ist die Gesamtdauer schwerer Turbulenzen über dem Nordatlantik zwischen 1979 und 2020 um 55% gestiegen.
Der Klimawandel wird als eine zentrale Ursache identifiziert, da er stärkere Temperaturunterschiede verursacht, die wiederum zu mehr Turbulenzen führen. Simulationen zeigen, dass bei einer Verdopplung der CO2-Werte in der Atmosphäre die Zahl schwerer Klarluftturbulenzen bis zu dreimal steigen könnte. Diese Zunahme an Turbulenzen birgt unter anderem auch Verletzungsrisiken für Passagiere; im März wurden beispielsweise 27 Menschen an Bord von Lufthansa und Condor verletzt.Kleine Zeitung gibt an, dass heftigste Unwetter wie das Sturmtief Tim maßgeblich zu solchen warnenden Bedingungen führen können.
Die Vorfälle während des Ryanair-Flugs und die zunehmenden Turbulenzen im Allgemeinen verdeutlichen die Herausforderungen, vor denen die Luftfahrtindustrie in einer sich wandelnden Klimaumgebung steht. Während Flugzeuge strukturell stark genug sind, um den Anforderungen gewachsen zu sein, bleibt die Sicherheit der Passagiere bei solchen extremen Wettersituationen von größter Bedeutung.
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Ort | Memmingen, Deutschland |
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