Rente im Fokus: 1.472 Sachsen-Anhalter profitieren vom Härtefallfonds!
Rente im Fokus: 1.472 Sachsen-Anhalter profitieren vom Härtefallfonds!
Dessau-Roßlau, Deutschland - In Sachsen-Anhalt zeigt sich ein erfreuliches Bild: Knapp 1.500 Menschen, konkret 1.472, haben aus dem neuen Härtefallfonds für bedürftige Rentner Geld erhalten. Die Einmalzahlung von 2.500 Euro gewährt einen kleinen Lichtblick in finanziellen Engpässen und ist vor allem für jene gedacht, deren gesetzliche Renten nahe der Grundsicherung liegen. Unter den Empfängern befinden sich 436 Rentner mit Ansprüchen aus der DDR-Zeit, die nicht in das bundesdeutsche Rentensystem überführt wurden. Dazu zählen auch Spätaussiedler sowie jüdische Kontingentflüchtlinge aus der ehemaligen Sowjetunion, die sich nun über Unterstützung freuen können.
Dabei macht der Fonds einen wichtigen Schritt, um personenspezifische Härtefälle abzumildern. In Sachsen-Anhalt sind unter den Empfängern auch viele ehemalige Beschäftigte der Reichsbahn und der Post, die nach den Regelungen der DDR gewisse Zusatzrenten hätten erhalten müssen. Auch geschiedene Frauen aus der DDR, die keinen Anspruch auf einen Versorgungsausgleich hatten, profitieren von dieser einmaligen Unterstützung. Ingesamt flossen rund 700.000 Euro an bedürftige Rentner in Sachsen-Anhalt. Monika Hohmann, Vize der Linksfraktion, kritisiert jedoch die niedrige Zahl der Empfänger und bemängelt die Vielzahl an Hürden, die bei der Antragstellung zu überwinden sind. Die Linke fordert deshalb eine Mindestrente von 1.400 Euro, um das finanzielle Überleben für einkommensschwache Rentner zu sichern.
Hintergrund und Ziele des Härtefallfonds
Der Bundesrat beschloss die Errichtung der Stiftung zur Abmilderung von Härtefällen, die sich aus der Ost-West-Rentenüberleitung ergeben haben. Die Zuständigkeit liegt beim Bund und bei den Bundesländern, die bis zum 31. März 2023 dem Härtefallfonds beitreten konnten. Das Zielgruppe umfasst verschiedene Berufs- und Personengruppen aus der ehemaligen DDR sowie Spätaussiedler und jüdische Zuwanderer aus der Sowjetunion. Die Bundesregierung hat für dieses Projekt insgesamt 500 Millionen Euro eingeplant, und die ersten Auszahlungen beginnen bereits in den nächsten Tagen.
Die rechtliche Grundlage für die Stiftung wurde bereits im November 2022 geschaffen, und die Geschäftsstelle hat ihren Sitz in Cottbus. Sie ist dafür zuständig, Anträge zu prüfen und die entsprechenden Zahlungen vorzunehmen. Anträge können bis zum 30. September 2023 gestellt werden. Es ist zu hoffen, dass eine größere Zahl von Betroffenen von dieser einmaligen Unterstützung profitieren kann. Die Stiftung bietet auch verschiedene Kontaktmöglichkeiten für Fragen an, wie etwa eine kostenlose Telefonnummer, unter der man sich montags bis donnerstags von 8 bis 16 Uhr und freitags von 8 bis 14 Uhr informieren kann. Wer mehr erfahren möchte, findet alle Details auf der Internetseite der Stiftung.
Insgesamt ist der Härtefallfonds eine wichtige Initiative, um Menschen in finanziellen Notlagen, insbesondere in Sachsen-Anhalt, unter die Arme zu greifen. Der Fokus auf die besonderen Bedürfnisse ehemaliger DDR-Bürger und anderer betroffener Gruppen zeigt, dass man hier ein gutes Händchen hat und versucht, das soziale Netz ein Stück weit zu verbessern. Auch wenn die Zahl der Empfänger noch niedrig ist, bleibt zu hoffen, dass sich dies bald ändern wird.
Für weitere Informationen und Anträge können Interessierte die Geschäftsstelle unter gst@stiftung-haertefallfonds.de oder telefonisch unter 0800/7241634 kontaktieren.
Die Informationen stammen u.a. von stern.de, deutsche-rentenversicherung.de und bmas.de.
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Ort | Dessau-Roßlau, Deutschland |
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