Elbe am Boden: Niedrigwasser gefährdet Güterschifffahrt in Aken!
Elbe am Boden: Niedrigwasser gefährdet Güterschifffahrt in Aken!
Aken, Deutschland - Die Elbe, einst eine bedeutende Wasserstraße für den Güterverkehr, steht derzeit vor gravierenden Herausforderungen. Am vergangenen Wochenende brachte ein kurzer Regenschauer zwar etwas Erleichterung, doch dieser reichte nicht aus, um den Wasserstand in Aken spürbar zu erhöhen. Momentan liegt der Pegel in der Stadt noch immer unter einem halben Meter, was bedeutet, dass der Transport von Schwergut derzeit nicht möglich ist, wie MDR berichtet.
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert schon seit geraumer Zeit ein Umdenken in der Elbe-Politik. Nach den jüngsten Analysen ist die Elbe als Güterverkehrsweg faktisch nicht mehr nutzbar. In den letzten Monaten kam es immer wieder zu Niedrigwasserperioden, und die klimatischen Veränderungen lassen diese Problematik noch bedrohlicher erscheinen. Felix Ekardt, der Landesvorsitzende des BUND in Sachsen, betont: „Die klimatischen Bedingungen haben sich grundlegend verändert und Niedrigwasserperioden nehmen zu.“ Mehr als 120 Tage im Jahr wurde die notwendige Tiefe von 1,40 Metern an verschiedenen Stellen im Fluss unterschritten, sogar mehr als 60 Tage fiel der Pegel unter die 1,0-Meter-Marke, wie Bund Sachsen berichtet.
Die wirtschaftlichen Folgen
Die Auswirkungen dieser Niedrigwasserphase sind nicht zu ignorieren. Die Planbarkeit von Transporten leidet erheblich, was zu sinkenden Frachtraten führt und die Umschlagmengen in den sächsischen Binnenhäfen auf einen historischen Tiefststand von rund 0,1 Millionen Tonnen jährlich drückt. Trotz beeindruckender Investitionen von rund 430 Millionen Euro zwischen 2013 und 2022 zur Verbesserung der Wasserstraße hat sich die Situation nicht verbessert, wie auch Tagesspiegel berichtet. Diese Missstände ziehen nicht nur wirtschaftliche Folgen nach sich, sondern werfen auch die Frage auf, ob weitere Baumaßnahmen zur Erreichung der erforderlichen Fahrrinnentiefe überhaupt sinnvoll sind.
Ekardt warnt: „Baumaßnahmen laufen ins Leere, wenn das Wasser fehlt.“ Weitere Eingriffe könnten sogar die sensiblen Ökosysteme entlang der Elbe gefährden. Der Druck zur politischen Neubewertung dieser Situation wird immer größer, da die gegenwärtige Entwicklung in der Schifffahrt als alarmierendes Zeichen gesehen wird. Das Umdenken in der Elbe-Politik ist damit unausweichlich und gefordert.
Die Herausforderungen für die Elbe als Wasserstraße könnten weitreichende Konsequenzen für die Region haben, und die Stimme des BUND wird zunehmend lauter. Es bleibt abzuwarten, ob die Verantwortlichen die Zeichen der Zeit erkennen und notwendige Schritte unternehmen.
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Ort | Aken, Deutschland |
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