Sachsen-Anhalt in Aufregung: Ist ein Puma ausgebrochen?

Im Saalekreis sorgt eine mutmaßliche Raubkatze für Aufregung. Experten suchen ein Tier, möglicherweise ein Puma, und empfehlen Vorsicht.
Im Saalekreis sorgt eine mutmaßliche Raubkatze für Aufregung. Experten suchen ein Tier, möglicherweise ein Puma, und empfehlen Vorsicht. (Symbolbild/NAG)

Sachsen-Anhalt in Aufregung: Ist ein Puma ausgebrochen?

Geiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland - Im Saalekreis in Sachsen-Anhalt sorgt eine mögliche Sichtung einer großen Raubkatze für Aufregung. Medienberichten zufolge hat es in jüngster Zeit mehrere Meldungen über ein mysteriöses Tier gegeben, dessen Aussehen stark an einen Puma erinnert. Laut ND Aktuell wird empfohlen, besonders Vorsicht am Geiseltalsee walten zu lassen. Behörden warnen, dass Aktivitäten wie Gassi gehen mit Hunden oder Radfahren in der Gegend gefährlich sein könnten.

Die öffentliche Unruhe führte dazu, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz in die Situation eingriff. Experten untersuchen die Vorfälle und haben bereits ein Video verifiziert, das das Tier zeigt, jedoch bleibt die genaue Art unklar. Die Ordnungsdezernentin Sabine Faulstich betonte, dass keine unmittelbare Gefahr für Menschen bestehe. Nach der Auswertung mehrerer Filme wurde sogar eine Entwarnung herausgegeben: Es handle sich nicht um einen Puma, jedoch bleibt die Ursprungsart des Tieres ein Rätsel.

Die Suche nach dem Wildtier

In der Region setzt der Landkreis Saalekreis Drohnen und Hubschrauber ein, um das Tier zu finden. Zwei Sichtungen wurden bisher gemeldet – darunter eine am beliebten Geiseltalsee. Auf die Aufforderung von PETA, exotische Wildtiere in Privathaushalten zu verbieten, reagierten viele Bürger und anonyme Hinweise auf mögliche Halter blieben bisher aus. Parallel dazu wurde ein Kalb in der Umgebung gerissen, das derzeit untersucht wird. WAZ beschreibt, dass das Landratsamt auch eine Wildkamera installieren möchte, um das Tier genauer zu beobachten.

Wichtige Verhaltenshinweise für die Bevölkerung beinhalten unter anderem, dass man dem Tier nicht in die Augen schauen und langsam zurückweichen sollte. Hunde sollten an der Leine geführt werden, um mögliche Attacken zu vermeiden. Trotz der Aufregung und der berechtigten Vorsichtsmaßnahmen sei noch kein Halter von vermissten Tieren in der Region gemeldet worden. In der Vergangenheit gab es bereits einen ähnlichen Fall, bei dem ein angeblicher Löwe sich als zwei Wildschweine entpuppte.

Exotische Tiere in Deutschland

Die Situation wirft auch Fragen zur Haltung exotischer Tiere auf. Wie berichtet Echo24, ist die Haltung von großen Raubkatzen in Deutschland nicht überall reglementiert. Während die beliebtesten Haustiere hierzulande Hunde und Katzen sind, haben einige Bundesländer lockerere Regelungen für exotische Tiere. Tatsächlich können Raubtiere wie Pumas oder auch Kängurus legal gehalten werden, was Experten alarmiert, da dies zu potenziellen Gefahren für Mensch und Tier führen kann.

Die Diskussion um die Haltung solcher Tiere wird durch den aktuellen Vorfall in Sachsen-Anhalt neu entfacht. Es bleibt abzuwarten, welche Maßnahmen die Behörden ergreifen werden, um sowohl die Sicherheit der Bevölkerung als auch das Wohl der Tiere zu gewährleisten. Specialisten warnen bereits vor den Risiken, die mit dem Halten exotischer Wildtiere verbunden sind, da viele Halter oft nicht über das nötige Wissen verfügen, um die besonderen Bedürfnisse der Tiere zu erfüllen.

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OrtGeiseltalsee, Sachsen-Anhalt, Deutschland
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