Neue Hinweise: Datenträger in Magdeburgs Amokfahrer-Wohnung entdeckt!

Neue Hinweise: Datenträger in Magdeburgs Amokfahrer-Wohnung entdeckt!

Bernburg, Deutschland - Die Ermittlungen rund um die tödliche Amokfahrt über den Magdeburger Weihnachtsmarkt im Dezember letzten Jahres nehmen eine neue Wendung. Wie die Stern berichtet, wurden bei der Entrümpelung der Wohnung des Tatverdächtigen Taleb A. zusätzliche Beweismittel entdeckt. Diese könnten entscheidend zur Klärung des Falles beitragen.

Der 50-jährige Mann aus Saudi-Arabien raste am 21. Dezember 2024 mit seinem BMW-SUV über den festlich geschmückten Weihnachtsmarkt und forderte dabei sechs Todesopfer und mehr als 300 Verletzte. Unter den Toten befand sich auch ein neunjähriger Junge, was die Tragik des Vorfalls noch verstärkt. Briefe wurden an die Justiz geschickt, um zeugen zu bitten, Fotos oder Videos zur Klärung des Geschehens beizusteuern.

Neue Beweismittel entdeckt

Die Generalstaatsanwaltschaft Naumburg bestätigte das Auffinden von Datenträgern und Dokumenten wie einem Laptop, einer Speicherkarte und einem USB-Stick. Unklar ist, warum diese während der ersten Durchsuchung im Dezember nicht sichergestellt wurden und ob sie Taleb A. zugeordnet werden können. Eine gerichtliche Beschlagnahme der Datenträger wird beantragt, um deren Beweiserheblichkeit schnellstmöglich zu prüfen.

Die Staatsanwaltschaft Magdeburg hatte bereits Haftbefehl wegen Mordes und mehrfachen versuchten Mordes gegen Taleb A. beantragt, der sich aktuell in Untersuchungshaft befindet. Dies umfasst den Vorwurf des fünfmaligen Mordes sowie der mehrfachen gefährlichen Körperverletzung. Das Amtsgericht gab diesem Antrag statt, und der Beschuldigte wurde in eine Justizvollzugsanstalt überstellt.

Ein schwerer Schatten auf die Vorweihnachtszeit

Der Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt war nicht der erste dieser Art in Deutschland. Die Sicherheit solcher Veranstaltungen ist seit dem schrecklichen Vorfall in Berlin 2016, bei dem 13 Menschen ihr Leben verloren, ein zentrales Thema. Euronews zeigt, dass in der Vergangenheit auch andere Städte wie Straßburg und Mannheim von ähnlichen Angriffen betroffen waren, was die dringende Notwendigkeit von Sicherheitsvorkehrungen untermauert.

Mit der Fertigstellung der Abschlussverfügung ist im Sommer zu rechnen, und die Anklage könnte schnell folgen, sobald die Inhalte der neu entdeckten Datenträger als relevant für das Verfahren eingestuft werden.

In der Johanniskirche in Magdeburg wird am kommenden Sonntag ein Ort für Gedenken geschaffen, wo Seelsorger für Betroffene und Trauernde bereitstehen. Diese tragischen Ereignisse hinterlassen nicht nur einen physischen Schock, sondern auch eine emotionale Verwundung in der Gemeinschaft, die in diesen besinnlichen Wochen besonders schwer wiegt.