Der neue Förster von Kemberg: So kämpft Smettan gegen den Waldsterben!
Der neue Förster von Kemberg: So kämpft Smettan gegen den Waldsterben!
Kemberg, Deutschland - Der Wald im Forstrevier Kemberg hat mit zahlreichen Herausforderungen zu kämpfen, und Christian Smettan, der seit dem 1. April 2025 als neuer Revierförster tätig ist, hat sich dieser Mammutaufgabe angenommen. Mit gerade einmal 28 Jahren bringt der gebürtige Berliner Erfahrung aus dem niedersächsischen Harz mit, wo er sich mit den verheerenden Folgen der Borkenkäferkalamität auseinandersetzte. Schwerpunkte seiner Arbeit sind die Themen Trockenheit, Raupenmonitoring und der Austausch mit Waldbesitzenden über aktuelle Entwicklungen.
Der Wald in Deutschland steht im Angesicht tiefgreifender klimatischer Veränderungen unter Druck. Nach Angaben des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (bmel.de) hat er in den letzten Jahren unter Stürmen, extremer Dürre und massiven Borkenkäferbefällen gelitten. Allein zwischen 2018 und 2024 beläuft sich der Kalamitätsholzanfall auf etwa 308 Millionen Festmeter, wobei über 282 Millionen Festmeter auf Nadelhölzer entfallen sind. Dies betrifft vor allem Regionen wie Nordrhein-Westfalen, Sachsen-Anhalt und Sachsen.
Die Dreifaltigkeit der Bedrohung
Ein weiteres Problem, welches die Stabilität der Wälder gefährdet, sind extreme Wetterphänomene, die sich in Form von Dürreperioden und Stürmen bemerkbar machen. Zwischen 2018 und 2020 starben mehr als 270.000 Hektar Wald ab, was mehr als der Fläche des Saarlandes entspricht. Diese Entwicklungen führen dazu, dass der Einsatz von Förstern wie Smettan unabdingbar ist, um gesunde Mischwälder zu fördern. Der Forstwissenschaftler Rupert Seidl von der Technischen Universität München weist darauf hin, dass nurnoch wenige Baumarten für die Zukunft geeignet sind, was eine gezielte Zusammenarbeit verlangt.
Der Borkenkäfer ist ein großer Übeltäter in diesem Drama. Als Nebeneffekt der Trockenheit und hohen Temperaturen hat sich seine Population explosionsartig vermehrt. Die Folgen sind verheerend und bringen Waldbesitzende in eine prekäre finanzielle Situation, wie auch die aktuellen Statistiken belegen. Die Waldzustandserhebung 2024 zeigt, dass gerade einmal 21 Prozent der Bäume als gesund gelten, während 36 Prozent eine deutliche Kronenverlichtung aufweisen, so die Daten des BMLEH.
Die Zukunft des Waldes
Angesichts dieser Herausforderungen wird deutlich, dass ein Umdenken in der Forstwirtschaft notwendig ist. Der Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (bmel.de) hebt die Dringlichkeit hervor, Wälder an den Klimawandel anzupassen. Die Aufforstung und der Waldumbau erfordern eine angepasste Baumartenwahl, wobei Mischwälder als besonders resilient gelten. Jedoch zeigt eine aktuelle Studie, dass nur noch durchschnittlich zehn Baumarten pro Standort klimaresistent sind, im Vergleich zu zuvor 18.
Der Druck auf die natürlichen Ressourcen wächst, und die Notwendigkeit für effektive Lösungen wird immer dringlicher. Smettan und seine Kollegen arbeiten daher daran, die waldwirtschaftlichen Praktiken zu optimieren und den Gedankenaustausch mit der Öffentlichkeit zu intensivieren.
Wie es scheint, sind die Herausforderungen für die Wälder nicht nur lokal, sondern deutschlandweit spürbar. Die Bedeutung einer gesunden Waldlandschaft kann gar nicht hoch genug eingeschätzt werden, sowohl für den Klimaschutz als auch für die Biodiversität. Es bleibt zu hoffen, dass die Bemühungen um nachhaltige Lösungen und innovative Ansätze einen nachhaltigen Beitrag zur Rettung unserer Wälder leisten.
In dieser komplexen Gemengelage muss die Forstwirtschaft flexibel reagieren können, um den Wald von morgen zu sichern. An die Waldbewirtschafter ergeht der dringende Appell, vorausschauend und gemeinschaftlich zu handeln, denn letztlich sind unsere Wälder ein unverzichtbarer Teil unseres Lebensraums.
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Ort | Kemberg, Deutschland |
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