Identitäre Bewegung in Chemnitz: Neue Räume für Rechtsextreme in Gefahr!
Identitäre Bewegung in Chemnitz: Neue Räume für Rechtsextreme in Gefahr!
08412 Werdau, Landkreis Zwickau, Straße der Jugend 32, Deutschland - Im Schatten der lärmenden Stadt Chemnitz tut sich eine besorgniserregende Entwicklung auf: Die Identitäre Bewegung, eine Gruppierung, die in den letzten Jahren durch bundesweit aufsehenerregende Aktionen in den Fokus geraten ist, hat in dem Stadtteil Schönau ein neues Zentrum ins Leben gerufen. Wie Zeit Online berichtet, wurde eine Ladenfläche in der Edisonstraße erworben, die zu einer Drehscheibe für rechtsextreme Aktivitäten umgebaut werden soll.
Das neue Objekt ist alles andere als ein einladender Ort. Die Eingangstür ist mit einem Plissee verhängt, die Vorhänge zugezogen und im Inneren hängen sowohl eine Fahne der Identitären Bewegung als auch eine Deutschlandfahne von der Decke. Offiziell wurde das „Zentrum für Gegenkultur und Aktivismus“ über einen Telegram-Kanal angekündigt, wobei zahlreiche Veranstaltungen wie Stammtische, Buchvorstellungen und gesellige Abende geplant sind.
Marvin Gröger im Fokus
Einer der Protagonisten dieser Bewegung ist der 2024 bei den Identitären aktive Marvin Gröger, der in Werdau wohnt und sich gerne in der Öffentlichkeit zeigt. Er hat an Wanderungen, Stammtischen und Lesekreisen dieser Gruppierung teilgenommen. Marvin fährt auffällige weiße Audis, die auf das Kennzeichen Z-MG 5008 und Z-MG 8000 hören, und zieht damit nicht nur lokale, sondern auch überregionale Aufmerksamkeit auf sich, wie IndyMedia berichtet.
Ein immer gewagteres Spiel
Die Identitäre Bewegung hat sich mit diesem neuen Standort in Chemnitz bereits das vierte Mal erfolgreich Immobilien gesichert, die alle unter dem Einfluss der rechtsextremen Szene stehen. Laut dem Landesamt für Verfassungsschutz kam der Erwerb der Räumlichkeiten Anfang 2023 zur Sprache, während die Funktionsweise dieses Objekts erst im Oktober 2023 richtig erfasst wurde. Besonders brisant ist, dass das Projekt in der Nähe eines AfD-Stadtrats angesiedelt ist, was zusätzliche Brisanz birgt.
Erst im November wurde das neue Zentrum mit über 50 Gästen feierlich eingeweiht, darunter auch der AfD-Bundestagsabgeordnete Roger Beckamp. Auch eine Immobilienfirma, die Schanze Eins, spielt eine wesentliche Rolle, indem sie Investoren für die Käufe der Identitären Bewegung akquiriert und somit deren Einfluss in der Region festigt.
Widerstand in Chemnitz und darüber hinaus
Trotz der chilligen Atmosphäre im neuen Zentrum sind die Reaktionen aus der Stadtgesellschaft alles andere als freundlich. Torsten Hahnel, ein Mitarbeiter der Arbeitsstelle Rechtsextremismus, hebt die Notwendigkeit eines breiten Widerstands gegen die Identitären in Chemnitz hervor und ist optimistisch, dass sie besiegbar sind, sofern die Gemeinschaft zusammensteht. Hahnel verweist auf vergangene Erfahrungen in Halle an der Saale, wo die Bewegung aufgrund von Protesten gezwungen war, ein Stadthaus zu verkaufen.
Der Verfassungsschutz beobachtet die Geschehnisse aufmerksam, schließlich sind viele der in der Öffentlichkeit auftretenden rechtsextremen Gruppen und ihre Symbole gesetzlich verboten. Die rechtlichen Rahmenbedingungen sind klar definiert, was die Möglichkeiten der Identitären drastisch einschränkt, ihre Ideologie offen zur Schau zu stellen, wie es in den Richtlinien des Bundesamtes für Verfassungsschutz heißt.
Inmitten all dieser Unruhe bleibt zu beobachten, wie sich die lokale Gemeinschaft positionieren wird und ob es gelingt, den rechtsextremen Bestrebungen in Chemnitz ein Ende zu setzen. So oder so, eines steht fest: Diese Entwicklung erfordert unsere volle Aufmerksamkeit.
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Ort | 08412 Werdau, Landkreis Zwickau, Straße der Jugend 32, Deutschland |
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