Zug mit leerem Waggon: Gesundheit der Fahrgäste in Gefahr!

Ein leerer Waggon zwischen Leipzig und Chemnitz sorgt für Gedränge. Grund: Geruchsprobleme bei Dieselabgasen. Neue Akku-Züge verzögert.
Ein leerer Waggon zwischen Leipzig und Chemnitz sorgt für Gedränge. Grund: Geruchsprobleme bei Dieselabgasen. Neue Akku-Züge verzögert. (Symbolbild/NAG)

Zug mit leerem Waggon: Gesundheit der Fahrgäste in Gefahr!

Chemnitz, Deutschland - In den letzten Wochen sorgt ein Zug auf der Strecke zwischen Leipzig und Chemnitz für Aufsehen. Ein leerer Waggon wird als sogenannter „Geruchs-Puffer“ eingesetzt, denn der erste Wagen hinter der Diesellok des Regionalexpress RE 6 ist für Fahrgäste gesperrt. Der Grund dafür? Ein starker Dieselgeruch, der im Waggon festzustellen ist. Dies berichtet Bild.

Die MRB, die für den Zugverkehr auf dieser Strecke verantwortlich ist, hat den entsprechenden Waggon in beiden Fahrtrichtungen gesperrt. Dazu kommen Expressbusse, die zwischen Chemnitz und Leipzig eingesetzt werden, um die Reisenden zu entlasten. Trotz der Unannehmlichkeiten für die Fahrgäste, die in den verbleibenden zwei Doppelstockwagen eng gedrängt sind, betont die MRB die Sicherheit und Gesundheit der Reisenden. Ein Gutachter hat die Luft im Zug analysiert und festgestellt, dass sie nicht ganz sauber ist, auch wenn die Messungen im Mai ergaben, dass der Gestank an sich nicht nachweislich gefährlich ist.

Voraussichtliche Änderungen im Zugverkehr

Die Diesellok soll bis Ende 2023 auf dieser Strecke im Einsatz bleiben, während die MRB bereits neue Akku-Züge plant. Aufgrund von Lieferverzögerungen wird sich der Einsatz der Doppelstockwagen jedoch bis Dezember 2025 verlängern. „Wir bitten um Verständnis für diese Maßnahme“, so ein Sprecher der MRB. In dieser Zeit ist es wichtig, dass die Gesundheit der Fahrgäste an oberster Stelle steht.

Die Problematik rund um Dieselabgase ist nicht neu. Aktuelle Diskussionen zeigen auf, dass moderne Dieselmotoren als potenzielle „Luftwäscher“ angesehen werden, da sie die Luft reinigen sollen, statt sie zu verschmutzen. Doch diese Aussagen stammen oft von Herstellern mit Eigeninteresse, wie Auto Motor und Sport berichtet.

Die Herausforderung der Luftqualität

Die Luftqualität in Deutschland hat sich in den letzten Jahrzehnten zwar verbessert, doch laut dem Umweltbundesamt sind die Konzentrationen von Stickstoffdioxid (NO2) und Feinstaub (PM) weiterhin zu hoch. Dies betrifft vor allem städtische Gebiete, wo besonders Asthmatiker stark betroffen sind. Es ist bekannt, dass Dieselabgase auch für die Gesundheit der Bevölkerung riskant sein können, und die WHO hat neue Richtlinien veröffentlicht, um dem entgegenzuwirken.

Die Situation ist also nicht nur für die Fahrgäste auf der Bahnlinie zwischen Leipzig und Chemnitz eine Herausforderung, sondern stellt auch einen weiteren Aspekt der Debatte um Luftqualität und Verkehr dar. Es bleibt zu hoffen, dass bald Lösungen gefunden werden, die sowohl für Reisende als auch für die Umwelt von Vorteil sind.

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OrtChemnitz, Deutschland
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