Badeunfall in Steinbruch: 17-Jähriger schwer verletzt beim Klippenspringen

Badeunfall in Steinbruch: 17-Jähriger schwer verletzt beim Klippenspringen
Görlitz, Deutschland - Es ist wieder Sommerzeit und für viele zieht es an die schönen Naturseen und Steinbrüche in der Umgebung. Doch es gilt, Vorsicht walten zu lassen, denn Klippenspringen kann lebensgefährlich sein. Aktuell spricht die Nachricht von einem schweren Unfall in Demitz-Thumitz, wo ein 17-Jähriger beim Sprung von einer etwa zehn Meter hohen Klippe auf dem Rücken landete. Er musste mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht werden. Zum Glück wurde er rechtzeitig versorgt, dennoch zeigt dieser Vorfall, wie riskant solche Abenteuer sein können. Die Sächsische Zeitung macht deutlich, dass schwere Unfälle beim Klippenspringen nicht nur auf die Steinbrüche im Landkreis Bautzen beschränkt sind.
Besonders brisant wird es, wenn man die Vorfälle aus der jüngeren Vergangenheit betrachtet. Im August 2023 versuchte ein 22-jähriger Mann, einen Weltrekord in den Königshainer Steinbrüchen aufzustellen. Er sprang aus rund 30 Metern Höhe und führte dabei einen spektakulären 4-fach-Salto aus. Tragischerweise verletzte er sich beim Aufprall auf die Wasseroberfläche so schwer, dass er mit einem Notarzt und einem Hubschrauber versorgt werden musste. Bild.de berichtet, dass Freunde ihm zur Hilfe eilten und ihn auf einem Stand-Up-Paddleboard ans Ufer brachten. Zu diesem Zeitpunkt war das Baden in diesen Gebieten strengstens verboten.
Verletzungsrisiken durch Klippenspringen
Die Verletzungsrisiken beim Klippenspringen sind enorm. Laut einer aktuellen Studie sind Menschen beim Sprung von großen Höhen nicht darauf ausgelegt, die hohen Geschwindigkeiten beim Eintauchen ins Wasser unbeschadet zu überstehen. Forscher warnen, dass Wasser eine etwa 1000-mal höhere Dichte als Luft hat, was zu enormen stauchenden Kräften führt. Der Untersuchungsleiter, Sunghwan Jung, erörtert in seiner Studie die Gefahren und vergleicht das menschliche Eintauchen mit dem Verhalten von Tieren wie Vögeln und Delfinen, die viel besser an solche Situationen angepasst sind. Deutschlandfunk hebt hervor, dass die maximal empfohlene Höhe für einen Kopf-first-Sprung bei acht Metern und für einen Sprung mit Füßen voraus bei bis zu 15 Metern liegt.
Viele Abenteuerlustige wissen nicht, dass gerade in Steinbrüchen wie den Königshainer die Gefahren unter Wasser wie Gesteinsplatten und brüchige Ränder lauern. Bürgermeister Maik Wobst hat bestätigt, dass Baden und Klippenspringen in diesen Gebieten streng verboten sind, doch leider ignorieren viele Besucher die Warnungen. Immer wieder gibt es Berichte von wild parkenden Autos und Feuern an verbotenen Stellen. Erst kürzlich wurde ein Hakenkreuz auf eine Steinbruchwand gesprüht, was die örtlichen Behörden in Alarmbereitschaft versetzte.
Alternative Badeziele
Die Polizei empfiehlt, sich von den gefährlichen Steinbrüchen fernzuhalten und stattdessen offizielle Badeanstalten und sicheres Schwimmen an bewachten Seen zu wählen. Die Tonschächte bei Niesky etwa, die mit Campingplätzen und sanitären Anlagen ausgestattet sind, bieten eine hervorragende Alternative für einen entspannten Badetag. Am 26. Juli feiert dort der Verein Tonschacht sein 20-jähriges Bestehen mit einem Kinderfest.
Die Natur zieht zwar viele davon an, aber besonders in den heißen Monaten sollte man immer die eigene Sicherheit im Hinterkopf behalten und zugleich auf die Verordnungen der Behörden achten. Denn der Spaß endet schnell, wenn es um Leben und Gesundheit geht.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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