Bebauungspläne für Wohnraum an der Industrieruine: Kommt jetzt die Wende?

Bebauungspläne für Wohnraum an der Industrieruine: Kommt jetzt die Wende?

Spitzkunnersdorf, Deutschland - In Spitzkunnersdorf brodelt es – die Entwicklung des Wefa-Geländes ist in aller Munde. Bürgermeisterin Bianka Smykalla hat nach einem großen Rückschlag ihre optimistischen Töne noch nicht verloren. Der Gemeinderat hat einen Vorentwurf für einen Bebauungsplan beschlossen, der vorsieht, auf dem ehemaligen Industriekomplex Wohnraum zu schaffen. Solche Ideen scheinen jedoch im Interessensgeflecht rund um das stark verfallene Gelände steckenzubleiben. Laut Sächsische.de gilt das Wefa-Gelände als chemikalienbelastet und ein Rückkauf durch die Gemeinde ist nicht möglich – hier braucht es wohl eine klare Strategie, um die Balken zu begradigen.

Das Areal, einst eine florierende Weberei, ist mittlerweile ein Sicherheitsrisiko für die Anwohner geworden. Ein Gutachten zur Altlastenentsorgung steht noch aus, und die finanziellen Möglichkeiten der Gemeinde sind begrenzt, schließlich könnte die Altlastenbeseitigung viel Geld kosten. Dabei möchte die Kommune den Denkmalschutz durch ein B-Plan-Verfahren umgehen, um die Möglichkeit zur Wohnbebauung zu schaffen.

Die Herausforderung der Sanierung

Die Pläne auf dem 6470 Quadratmeter großen Grundstück sehen vor, entweder drei Eigenheime oder ein größeres Gebäude mit mehreren Wohneinheiten zu errichten. Anfragen von Rückkehrern, die Grundstücke suchen, zeigen das große Interesse an einer sinnvollen Nutzung des Geländes. Allerdings hat ein Investor jüngst das Handtuch geworfen, nachdem der Landkreis ihm satte 36 Seiten Auflagen präsentierte, die er als nicht umsetzbar empfand. Bürgermeisterin Smykalla äußerte sich kritisch zu den hohen Standards im Natur- und Denkmalschutz, die sie als dämpfend für die Entwicklung ansieht.

„Der aktuelle Zustand des Wefa-Geländes ist einfach nicht akzeptabel“, betonte sie. Das Gelände, das als Industriedenkmal gilt, darf nicht abgerissen werden – die Herausforderung besteht darin, seine negativen Facetten zu beseitigen, während gleichzeitig der Denkmalschutz gewahrt bleibt.

Der Widerstand gegen den Standort Deutschland

Zeit für X ist dies der stärkste Abfluss der letzten 15 Jahre, und Studienautor Christian Rusche warnt vor einer abnehmenden Attraktivität des Standorts Deutschland. Besonders kleine Unternehmen, die aus Kostengründen ins Ausland investieren, treiben diese Entwicklung voran.

Interessant zu bemerken ist, dass große Standortverlagerungen, die mit massiven Jobverlusten einhergehen, die Ausnahme sind. Dennoch sind Unternehmen immer mehr geneigt, ihre Forschungsaktivitäten ins Ausland auszulagern, was nicht gut für die Innovationskraft „made in Germany“ ist. Dies stellt die Frage auf, wie eine Kommune wie Spitzkunnersdorf eine positive Entwicklung im Hinblick auf lokale Investitionen fördern kann.

Industriedenkmäler als Chance

Hier kommt auch die Wissensplattform Indumap ins Spiel. Sie bietet Unterstützung bei der Erhaltung von Industriedenkmälern und fördert den transdisziplinären Austausch zwischen Wissenschaftlern aus verschiedenen Bereichen. Der Fokus liegt darauf, Hilfsangebote für Konservierungsprojekte zu schaffen und so eine mögliche Wiederbelebung von Bauwerken wie dem Wefa-Gelände zu unterstützen. Es bleibt abzuwarten, ob diese Initiative auch in Spitzkunnersdorf Anklang finden kann.

Für die Bürgermeisterin und den Gemeinderat bleibt viel zu tun, um Schritt für Schritt die Pläne für das Wefa-Gelände voranzutreiben und gleichzeitig die Interessen aller Beteiligten zu berücksichtigen. Es wird spannend zu sehen, ob es der Gemeinde gelingt, das alte Industriestück in eine blühende Wohngegend zu verwandeln.

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OrtSpitzkunnersdorf, Deutschland
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