Greifswald: Schulverweis nach rechtsextremem Video und Gruß!

Greifswald: Schulverweis nach rechtsextremem Video und Gruß!
Görlitz, Deutschland - Ein Vorfall am Greifswalder Gymnasium sorgt zurzeit für Aufregung und Diskussionen. Schüler haben ein rechtsextremes Video gedreht, in dem sie den sogenannten White-Power-Gruß zeigen. Dies hat nicht nur für einen sofortigen Schulverweis eines der beteiligten Schüler gesorgt, sondern wirft auch ein großes Licht auf die Problematik des Rechtsradikalismus unter Jugendlichen in Deutschland. So berichtet Spiegel Online, dass das Video Mitschüler und Lehrer schockiert hat.
Die Vorfälle an Schulen sind nicht neu. Eine Analyse des Bundeskriminalamts (BKA) zeigt, dass ein Drittel der rechtsextremen Straftaten von Minderjährigen im schulischen Kontext stattfinden. Zu den häufigsten Delikten zählen unter anderem das Zeigen des Hitlergrußes sowie rassistische Äußerungen und Beschimpfungen, wie Tagesschau berichtet. Besonders alarmierend ist die steigende Zahl von Vorfällen in Klassenchats, wo extremistisches Gedankengut unter Jugendlichen vermehrt verbreitet wird.
Schulverweise und Präventionsmaßnahmen
In Greifswald wurde der Schulleiter aktiv und schloss den beteiligten Schüler nach dem Vorfall von der Schule aus. Laut den aktuellen Regelungen soll so ein starkes Signal gegen rechtsextremes Verhalten gesetzt werden. Dennoch bleibt die Frage, wie Schulen insgesamt mit dem Thema Rechtsradikalismus umgehen und ob genug Prävention betrieben wird.
Ein Lehrer aus Brandenburg hatte im April 2023 seine Besorgnis über ähnliche Vorfälle in einem Brandbrief geäußert, in dem er deutlich auf Hitlers Sprüche und Schmierereien auf Schulgeländen hinwies. Experten wie Anne Brügmann von der Opferperspektive betonen, dass es unerlässlich sei, klare Grenzen zu setzen und dass Schulen in ihrer Verantwortung ernst nehmen müssen. Das Innenministerium verweist auf Präventionsprogramme wie „Demokratie leben!“, die darauf abzielen, Lehrkräfte im Umgang mit solchen Situationen weiterzubilden.
Ein gesamtgesellschaftliches Problem
Die Zunahme rechtsextremer Vorfälle in Schulen stellt nicht nur die Schulgemeinschaften vor Herausforderungen, sondern auch die Gesellschaft insgesamt. Die Linken-Abgeordnete Nicole Gohlke fordert eine bessere Datengrundlage, um die Vorfälle gezielter zu bekämpfen und ein für alle sicheres Lernumfeld zu schaffen. Es bleibt abzuwarten, mit welchen Konzepten die Schulen in Zukunft auf diese Entwicklungen reagieren werden.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Eindämmung von Rechtsextremismus an Schulen eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist. Nur durch klare Stellungnahmen und präventive Maßnahmen wird es möglich sein, diesen gefährlichen Trend zu stoppen. Die Diskussion über die Aufarbeitung solcher Vorfälle, wie sie in Greifswald stattfand, ist ein Anfang – jetzt ist Handeln gefragt!
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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