Nieskyer Bahnhof wird teurer: 4,2 Millionen Euro für Mobilitätszentrum!

Nieskyer Bahnhof wird teurer: 4,2 Millionen Euro für Mobilitätszentrum!
Niesky, Deutschland - In Niesky tut sich was – die Pläne zur Sanierung des örtlichen Bahnhofs nehmen Formen an. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die Gesamtkosten für das Projekt von ursprünglich 3,2 Millionen Euro auf nunmehr 4,2 Millionen Euro steigen. Knut Gräbedünkel, Geschäftsführer der Moveas-Gesellschaft, zu der auch die Omnibusverkehr Oberlausitz (OVO) gehört, äußerte sich optimistisch über den Fortgang der Pläne. Der Bahnhof, der seit drei Jahren im Besitz von Moveas ist, soll in ein „innovatives Mobilitätszentrum“ verwandelt werden, das nicht nur Bahnreisende, sondern auch Busnutzer und Touristen ansprechen soll. Damit wird er ein wichtiger Knotenpunkt für die Mobilität im nördlichen Landkreis Görlitz, wie die Sächsische Zeitung berichtet.
Die Baupläne wurden bereits am 7. März zur Genehmigung beim Bauamt des Landkreises eingereicht, und die Nacharbeiten sind seit vier Wochen abgeschlossen. Die örtliche Baubehörde hat nun bis zu drei Monate Zeit für die Genehmigung, wobei Gräbedünkel mit einem Bescheid bis Ende August rechnet. Solange alles nach Plan verläuft, könnten die Bauarbeiten mit dem neuen Jahr beginnen. Ein Zuschuss von 244.800 Euro seitens der Stadt Niesky sichert zudem einen finanziellen Beitrag, wobei 183.600 Euro in der Stadt verbleiben.
Umbaupläne im Detail
Das angepeilte Mobilitätszentrum wird nicht nur das alte Warteraum zurückführen, sondern auch eine Fahrkartenausgabe sowie touristische Angebote und öffentliche Toiletten bereitstellen. Um das Ganze abzurunden, soll die ehemalige Bahnhofskneipe in ein gemütliches Bistro umgestaltet werden. Außerdem wird der OVO-Betriebssitz ins Erdgeschoss verlegt, während die oberen Räumlichkeiten in Gewerbeeinheiten umgewandelt werden – ein echter Gewinn für die Wirtschaft in der Region.
Das Dachgeschoss ist für Pensionszimmer vorgesehen, die besonders für Geschäftsreisende attraktiv sein dürften. Im Außenbereich wird es zusätzliche Parkplätze für Autos und Busse geben, was die Erreichbarkeit des Bahnhofs weiter verbessert. Auch an der Infrastruktur wird gearbeitet: Der Abriss eines maroden Anbaus soll erste Schritte in die richtige Richtung markieren, während der Umbau eines Nebengebäudes zur Unterbringung der OVO-Verwaltung erfolgt.
Förderung und Herausforderungen
Die Sanierungsarbeiten sind Teil eines größer angelegten Strukturwandels, gefördert durch den Bund. Am 18. März 2024 erhielt das Projekt die Förderzusage. Dennoch stellen die Förderrichtlinien Herausforderungen dar – die Stadt Niesky muss gemäß den Richtlinien 10% der förderfähigen Kosten, also 241.000 Euro, selbst tragen. Die Bürgermeisterin Kathrin Uhlemann sieht in diesen Fördermitteln einen wichtigen Schritt zur Bekämpfung des wirtschaftlichen Niedergangs in der Region. Ihre Bestrebungen, zusätzliche Fördergelder zu beantragen, wurden jedoch bislang abgelehnt.
Aktuelle Diskussionen rund um den Umbau des Bahnhofs spiegeln auch größere Fragen der Mobilität wider, die gerade überall in Deutschland auf der Agenda stehen. Eine nachhaltige Verkehrswende ist dringend notwendig, nicht nur um klimaschädliche Emissionen zu reduzieren, sondern auch um den urbanen Lebensraum unter veränderten klimatischen Bedingungen zu erhalten. So zeigt eine Analyse der Bundeszentrale für politische Bildung die Dringlichkeit, neue Antriebstechnologien zu integrieren und das öffentliche Verkehrsnetz zu stärken.
Mit den Plänen für den Nieskyer Bahnhof wird ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung gemacht. Wenn alles planmäßig verläuft, könnte das Mobilitätszentrum nicht nur die Region stärken, sondern auch ein Zeichen für die ganze Lausitz setzen – vor allem auf dem Weg in eine nachhaltige Zukunft.
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Ort | Niesky, Deutschland |
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