Streik in Görlitz: Beschäftigte kämpfen für höhere Löhne und bessere Verträge!

Streik in Görlitz: Beschäftigte kämpfen für höhere Löhne und bessere Verträge!
Görlitz, Deutschland - In Görlitz und Umgebung ist das Thema nicht nur heiß, sondern auch drängend: Beschäftigte verschiedener Branchen und Einrichtungen setzen sich mit Nachdruck für bessere Löhne und faire Tarifverträge ein. Am gestrigen Montag begann ein ganztägiger Warnstreik, initiiert von der Gewerkschaft Verdi, der besonders die Mitarbeiter der ASB Betreuungs- und Sozialdienste gGmbH ins Zentrum rückte.
Die Streikenden haben klare Forderungen: Sie wünschen sich einen Haustarifvertrag, um die Arbeitsbedingungen für alle Beschäftigten der Einrichtung zu verbessern. Die Verhandlungen über diesen Haustarif ziehen sich bereits seit Monaten, ohne dass eine Lösung in Sicht ist. Verdi macht die Geschäftsführung für die Blockadehaltung verantwortlich, da eine ernsthafte Bereitschaft zu Gesprächen über den geforderten Vertrag nicht erkennbar ist. Gewerkschaftssekretärin Theresa Menzel kritisierte zudem, dass die jüngsten Verbesserungen, die für die Pflegekräfte erwirkt wurden, nicht ausreichen, um die gesamte Belegschaft zufrieden zu stellen, was zu Unmut und internen Spannungen führt, so MDR.
Proteste aus verschiedenen Bereichen
Doch die ASB-Beschäftigten sind nicht die einzigen, die auf die Straße gehen. Auch die Lehrkräfte der Kreismusikschule in Görlitz zeigten sich solidarisch und protestierten musikalisch vor dem Kreistag. Hier fordert Verdi eine Angleichung der Entlohnung an den Tarifvertrag des öffentlichen Dienstes (TVöD). Der Ansatz, einen eigenen Haustarifvertrag auszuarbeiten, wäre für die Musikschullehrer ein Schritt in die richtige Richtung. Seit 2016 wird nach einer Lösung gesucht, doch der im Jahr 2020 erarbeitete Vertragsentwurf blieb bisher ungenutzt.
Landrat Stephan Meyer äußerte Verständnis für die Proteste, wies aber auch auf die limitierten finanziellen Möglichkeiten des Kreises hin. Es bleibt abzuwarten, wie die verantwortlichen Stellen auf die Forderungen reagieren werden.
Auch die Automotive-Branche ist betroffen
Ein weiterer Fokus liegt auf den Beschäftigten von Hedin Automotive, die ihre Warnstreiks fortsetzen. Die acht Autohäuser in Ostsachsen, darunter auch das Autohaus auf der Gottlieb-Daimler-Straße in Görlitz, stehen im Mittelpunkt der leider notwendigen Aktionen, da die Mitarbeiter nach einem Haustarifvertrag verlangen. Der gewerkschaftliche Schneider ist auch hier messbar, denn eine anerkannte tarifliche Entlohnung ist für die Beschäftigten einfach nicht gegeben. Rund 260 Mitarbeiter sind laut IG Metall „zu großen Teilen“ der Gewerkschaft beigetreten, um sich gegen die unzureichenden Löhne zu wehren, während die Geschäftsführung nur betriebliche Regelungen verhandeln möchte.
Insgesamt verdeutlichen die aktuellen Streiks nicht nur die Herausforderungen, denen sich die Gewerkschaften gegenübersehen, sondern auch die Notwendigkeit, faire und einheitliche Arbeitsbedingungen zu schaffen. Das Forschungsprojekt „Chancen und Herausforderungen für Gewerkschaften“ wird sich mit diesen Fragen eingehend auseinandersetzen, um für die Zukunft Handlungsempfehlungen aufzustellen WSI.
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Ort | Görlitz, Deutschland |
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