Lebensretter für Rote Pandas: Kamala und Asa bringen Hoffnung!

Lebensretter für Rote Pandas: Kamala und Asa bringen Hoffnung!

Leipzig, Deutschland - Ein neues Kapitel für die Roten Pandas in Deutschland beginnt: Im Zoo Leipzig hat Kamala, das 13 Monate alte Rote Pandaweibchen, Gesellschaft von Asa, einem männlichen Artgenossen aus einem französischen Zoo, erhalten. Der Zoodirektor Prof. Jörg Junhold äußerte sich optimistisch über die zukünftige Interaktion der beiden Tiere im Rahmen des Europäischen Erhaltungszuchtprogramms. Asa ist derzeit dabei, sich in den rückwärtigen Gehegen einzugewöhnen und wird bald die Möglichkeit haben, Kamala und die Außenanlagen kennenzulernen. Die Vorfreude auf eine harmonische Bekanntschaft und vielleicht sogar auf Nachwuchs ist groß. Kamala ist bereits vor einiger Zeit nach Leipzig gekommen und hat sich gut an ihr neues Zuhause in der Hochgebirgslandschaft Himalaya gewöhnt. In unmittelbarer Nachbarschaft zu den Schneeleoparden und Schopfhirschen fühlt sie sich sichtlich wohl.

Doch die Rote Panda-Gemeinde wächst nicht nur in Leipzig. Im Naturschutz-Tierpark Görlitz-Zgorzelec wurde kürzlich der 23. Rote Panda-Welpe geboren. Dieser Tierpark, der seit 1997 Rote Pandas hält und seit 24 Jahren regelmäßig nachzüchtet, nimmt ebenfalls am Europäischen Ex-situ Zuchtprogramm (EEP) teil. Diese Bemühungen sind entscheidend für den Erhalt der stark gefährdeten Tierart. Tara, das Tierpark-Maskottchen, meinte dazu: „Wir freuen uns sehr über den Neuzugang!“ Ihr Nachwuchs stammt von der 2021 aus den Niederlanden nach Görlitz gekommenen Panda-Dame Zayah, die alleinerziehend ist, da der Vater Metok nicht an der Aufzucht beteiligt ist. Ein Bildschirm im Pandagehege ermöglicht es Besuchern, den noch namenlosen Welpen auf seinem Weg beim Großwerden zu beobachten.

Herausforderungen für die Rote Panda-Art

Doch der Schutz der Roten Pandas ist eine ernsthafte Herausforderung. Der Verlust ihres Lebensraums, illegale Jagd und der Tierhandel sowie Staupe-Erkrankungen, die durch Haushunde verbreitet werden, stellen erhebliche Bedrohungen dar. Deshalb ist der Einsatz nicht nur innerhalb der Zoos, sondern auch in den Lebensräumen der Tiere von großer Bedeutung. Der Zoo Magdeburg etwa engagiert sich als Partner des Red Panda Network (RPN), einer Naturschutzorganisation, die sich für die Erhaltung wildlebender Roter Pandas und ihres Lebensraumes stark macht. Hier wird ein community-based conservation Ansatz verfolgt, der die lokale Bevölkerung in den Naturschutz einbindet.

Mit initiierten Programmen verbessert man nicht nur die Lebensbedingungen der Menschen vor Ort, sondern verringert auch den Druck auf die natürlichen Ressourcen, was letztlich den Roten Pandas zugutekommt. Der Zoo Magdeburg unterstützt das RPN-Projekt mit 3500 Euro, um das Forest Guardian Programm zu fördern. Dieses finanziert die Überwachung des Panda-Lebensraumes und klärt die Gemeinden über den Umweltschutz auf. Die Einheimischen spielen eine entscheidende Rolle in der Rettung dieser faszinierenden Tiere und deren Lebensraum.

Die Initiativen in Leipzig, Görlitz und Magdeburg zeigen eindrucksvoll, wie wichtig der Zusammenhalt in der Zootierwelt und der Naturschutz sind. Der Rote Panda ist nicht nur ein Symbol für die Biodiversität, sondern auch ein Aufruf zur verantwortungsvollen Bewahrung unserer Natur.

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OrtLeipzig, Deutschland
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