Greifswalder Minnesänger Sack begeistert beim Turnier im Harz!

Greifswalder Minnesänger Sack begeistert beim Turnier im Harz!

Burg Falkenstein, Falkenstein-Ermsleben, Deutschland - Ein besonderes Event im Zeichen der Musik fand am vergangenen Wochenende auf der Konradsburg in Falkenstein-Ermsleben statt. Das 17. Falkensteiner Minneturnier, das dem Minnesänger Wizlaw von Rügen gewidmet war, lockte vier talentierte Teilnehmer, darunter den Greifswalder Sebastian Sack, der bei seiner ersten Teilnahme gleich den Publikumspreis gewann. Seinen beeindruckenden Auftritt krönte Sack mit einer darstellerischen Darbietung, die sowohl sein Spiel auf der Laute als auch tänzerische Zwischenspiele umfasste. Diese Vielfalt kam besonders gut an, wie NDR berichtet, denn er begeisterte das Publikum mit seinem Motto „Nach der sehnenden Klage will ich singen“ und performte mehrere Lieder von Wizlaw, unter anderem das bekannte Herbstlied „Loibere risen“.

Die Konradsburg, die während der Sanierungsarbeiten an der Burg Falkenstein als Veranstaltungsort diente, bot den perfekten Rahmen für dieses musikalische Spektakel. Der künstlerische Leiter des Turniers, Lothar Jahn, hob die poetischen Qualitäten von Wizlaw hervor und betonte dessen musikalische Abwechslung. Der Wettbewerb fand am 12. und 13. Juli statt und wurde von Ehrengästen, ehemaligen Siegern und einem abwechslungsreichen Begleitprogramm begleitet.

Begleitprogramm und Ehrengäste

Die Veranstaltung hatte neben den Auftritten der Teilnehmer noch viel mehr zu bieten. Mit dabei waren unter anderem Christine Zienc-Tomczak, die als Kriemhild auftrat, und Holger Schäfer, der Publikum mit Harfe und Gesang erfreute. Auch Dagmar Jahn gab ihr Bestes, indem sie Wizlaws Ehefrau Agnes verkörperte. Moderiert wurde das Event durch das Duo Meister Frauenlob und Henker Stempfel. Für noch mehr Abwechslung sorgten Begleitveranstaltungen, wie der Video-Einblick in die Rügentournee des Musiktheaters Dingo mit dem Singspiel „Wizlaw, der Verführer“ sowie ein Vortrag von Ursel Peters und Isabel Kraft über „Wizlaw und die Musik seiner Zeit“.

Bei dieser geschichtsträchtigen Veranstaltung spielten nicht nur die Teilnehmer eine Hauptrolle. Der Hauptpreis, der Preis der Burgherrin, ging an die talentierte Rie Kosaka aus Tokio, die sich auf ihre eigene Art und Weise in das musikalische Geschehen einbrachte. Sebastian Sack beschrieb seine Teilnahme als „wunderschön, aber auch stressig“, was die Anspannung und gleichzeitig Euphorie der Künstler wiederspiegelt. Die Stimmung auf der Konradsburg war geprägt von gegenseitigem Respekt und der Freude am Minnesang.

Ein Blick zurück und nach vorn

Wizlaw von Rügen, anlässlich dessen 700. Todestag das Turnier stattfand, bleibt auch heute noch eine inspirierende Figur der Künste. Sein Erbe und die Beschäftigung mit seiner Musik bieten immer wieder neuen Stoff für kreative Darbietungen. Informationen über Minnesang und die Werke Wizlaws finden Interessierte unter anderem auf archive.org.

Mit einem erfolgreichen Turnier im Rücken haben die Organisatoren und Teilnehmer des 17. Falkensteiner Minneturniers nicht nur musikalische Glanzlichter gesetzt, sondern auch die Tradition des Minnesangs in den Fokus gerückt. Viele sind sich einig: das nächste Turnier kann kommen!

Details
OrtBurg Falkenstein, Falkenstein-Ermsleben, Deutschland
Quellen

Kommentare (0)