Fröhliches Jubiläum: 1700 Jahre Nicäa – Ökumenischer Gottesdienst in Gera!

Ökumenischer Gottesdienst am 27. Juni 2025 in Gera, um 1700 Jahre Nicänum zu feiern und die Einheit der Christen zu fördern.
Ökumenischer Gottesdienst am 27. Juni 2025 in Gera, um 1700 Jahre Nicänum zu feiern und die Einheit der Christen zu fördern. (Symbolbild/NAG)

Fröhliches Jubiläum: 1700 Jahre Nicäa – Ökumenischer Gottesdienst in Gera!

Meißen, Deutschland - Am 1. Juli 2025 sind die Vorbereitungen für das 1.700-jährige Jubiläum des Glaubensbekenntnisses von Nicäa in vollem Gange. Der besondere Anlass wird nicht nur in Gera gefeiert, wo am 27. Juni 2025 um 18 Uhr ein ökumenischer Gottesdienst in der Kirche St. Trinitatis stattfindet, sondern auch über die Grenzen Deutschlands hinaus ist die Bedeutung des Konzils von Nicäa spürbar. Der Arbeitskreis Christlicher Kirchen in Gera lädt herzlich zu diesem besonderen Ereignis ein und bringt damit verschiedene Glaubensgemeinschaften zusammen. Die Teilnehmer sind bunt gemischt: von der ev.-luth. Stadtkirchgemeinde über die Ukrainisch-Orthodoxe Gemeinde bis hin zur Neuapostolischen Kirche und der Methodistischen Gemeinde.

Das Konzil, das 325 in Nicäa (heute Iznik in der Türkei) tagte, war ein Meilenstein in der Kirchengeschichte. Hier wurde die Doktrin der Heiligen Dreifaltigkeit festgelegt und das zentrale Glaubensbekenntnis formuliert. Im Rahmen des Gottesdienstes wird ein Anspiel über die Schlüsselpersonen dieser Zeit – Kaiser Konstantin, Presbyter Arius und Bischof Athanasius der Große – dargeboten. Eine Einführung in das Große Glaubensbekenntnis erfolgt durch Andreas Martz und Vater Vitali, gefolgt von einer Predigt von Pfarrer Gregor Hansel, der die Relevanz des Credos in der heutigen Zeit thematisiert.

Ein Bekenntnis zur Einheit

In Wien stand ein Gottesdienst des Ökumenischen Rates der Kirchen in Österreich (ÖRKÖ) ebenfalls im Zeichen des Jubiläums. Bischof Tiran Petrosyan betonte in seiner Ansprache die Notwendigkeit eines starken, geeinten Bekenntnisses der Christen, besonders in Zeiten politischer, sozialer und ökologischer Krisen. Der Gottesdienst fand in der griechisch-orthodoxen Dreifaltigkeitskathedrale statt und brachte die Vielfalt der Traditionen und Riten innerhalb des Christentums zur Geltung. Trotz aller Unterschiede vereint der gemeinsame Glaube an Jesus Christus die Teilnehmer.

Petrosyan erinnert daran, dass das Konzil von Nicäa nicht nur zur Klärung der Identität Jesu beitrug, sondern auch eine Antwort auf die Herausforderungen seiner Zeit war. Auch heute beansprucht das Bekenntnis von Nicäa für sich, die Gemeinde in Fragen zur Identität von Christus zusammenzuführen. Die Gottesdienstteilnehmer beteten gemeinsam das Glaubensbekenntnis und sammelten Spenden für ein Hilfsprojekt auf Haiti.

Theologische Relevanz

Die Internationale Theologische Kommission hat eine umfassende Studie zur dogmatischen Aktualität des ersten Ökumenischen Konzils von Nicäa erarbeitet. Diese Studie, die 2024 einstimmig angenommen wurde, befasst sich mit Themen wie der Doxologie, der Theologie des Dogmas und der Relevanz des Glaubensbekenntnisses im Leben der Gläubigen. Kapitelweise wird die Bedeutung des Konzils für die Einheit der Kirche und für das Verständnis der Erlösung durch Jesus Christus beleuchtet.

Das Jubiläum erinnert nicht nur an eine historische Veranstaltung, sondern ruft auch dazu auf, den Glauben aktiv zu leben und zu verkünden. Die Feierlichkeiten im Jahr 2025 sollen die ökumenische Bedeutung des Glaubens von Nicäa hervorheben und die Hoffnung auf ein gemeinsames Osterdatum fördern. Damit wird klar, dass das Bekenntnis von Nicäa weiterhin als Leitfaden für die Christenheit dient, um in einer zunehmend komplexen Welt zusammenzustehen.

Für alle Gläubigen stellt sich nun die Frage: Wie können alle kirchlichen Gemeinschaften ihren Glauben in der heutigen Zeit authentisch leben und dabei die Einheit der Christen fördern? Diese Herausforderung gilt es gemeinsam anzunehmen – im Geiste des Konzils von Nicäa.

Mehr Informationen zu diesem wichtigen Jubiläum finden Sie hier: Bistum Dresden-Meißen, Vatican News, und Vatican.va.

Details
OrtMeißen, Deutschland
Quellen