Illegaler Müll im Triebischtal: Bürger schlagen Alarm!

Illegaler Müll im Triebischtal: Bürger schlagen Alarm!

Meißen, Deutschland - Im Januar 2023 hat der Stammtisch Triebischtal in einem linkselbischen Stadtteil eine Umfrage durchgeführt, um die Sorgen, Wünsche und Verbesserungsvorschläge der Anwohner zu erfassen. Etwa 2500 Fragebögen wurden von Ehrenamtlichen verteilt, doch nur rund 150 Rückmeldungen kamen zurück. Bürgermeister Markus Renner besprach die Umfrageergebnisse mit den Stammtischvertretern Wolfgang Dehmelt und Holger Metzig. Die Ergebnisse wurden dann am 12. Juni während des 23. „Triebischtal-Stammtischs“ präsentiert und stimmen mit den Inhalten der bereits durchgeführten Bürgergespräche überein.

Das größte Problem, das die Umfrageteilnehmer ansprachen, war die mangelnde Sauberkeit auf Wegen und Straßen, was 30,2% der Antworten ausmachte. Handlungsbedarf besteht laut den Bürgern vor allem wegen illegal abgestelltem Sperrmüll, Hundekot und entwendeten Einkaufswagen. Zudem klagten 21% über Bedrohungen und Ruhestörungen, während 13% unklare Regeln des Zusammenlebens bemängelten. Das Verhalten von Suchtkranken wurde von 14,6% der Befragten als problematisch wahrgenommen, und 12,3% äußerten den Wunsch nach mehr kulturellen Angeboten.

Verbesserungsvorschläge für eine saubere Zukunft

Insgesamt wurden 89 Verbesserungsvorschläge unterbreitet. Dazu zählen die Anbringung von Regeln für den Bürgerpark, die Schaffung von mehr Jugendangeboten im Kinder- und Jugendhaus KAFF sowie eine stärkere Einbeziehung der Bevölkerung beim Sauberhalten des Stadtteils. Wolfgang Dehmelt betonte, dass die Umfrageergebnisse dazu dienen werden, konkrete Maßnahmen für die Stadtverwaltung abzuleiten. Bereits für den 22. August ist ein weiteres Beratungstreffen mit den Stammtischvertretern, Bürgermeister Renner und der Stadtverwaltung geplant.

Forderungen nach mehr Bürgerbeteiligung sind nicht neu und zeigen sich nicht nur im Triebischtal. Die Diskussionen um Großprojekte in der Stadtentwicklung und Infrastrukturprojekte nehmen zu, was oftmals mit Kritik an den Planungsprozessen einhergeht. Viele Bürger wünschen sich eine aktivere Mitgestaltung an Entscheidungen, die ihr tägliches Leben betreffen. Laut einer Untersuchung von DIFU steht die Legitimierung kommunaler Projekte vermehrt unter Druck, was ein Umdenken in der Zusammenarbeit zwischen Kommunalpolitik, Verwaltung und Zivilgesellschaft nötig macht.

Die nächsten Schritte sind bereits festgelegt: Im September sollen alle Vorschläge und Maßnahmen der Öffentlichkeit präsentiert werden. Die Hoffnung der Einwohner ist groß, dass durch verstärkte Bürgerbeteiligung und konkrete Maßnahmen die Lebensqualität im Triebischtal deutlich verbessert werden kann.

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OrtMeißen, Deutschland
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