Waldheim im Müllchaos: Droht das Ende der Altkleidercontainer?

Waldheim im Müllchaos: Droht das Ende der Altkleidercontainer?

Waldheim, Deutschland - In Waldheim sorgt die Diskussion über die Altkleidercontainer für reichlich Gesprächsstoff. An der Pestalozzistraße und anderen Stellen im Stadtgebiet stapeln sich Hosen, Pullover und aufgerissene Beutel rund um die Container und machen diese zu echten Müllhalden. Die Situation ist so unhaltbar, dass AfD-Stadtrat Mike Mende bereits im Mai in einer Ratssitzung auf das Problem aufmerksam machte und eine Entfernung der Container ins Gespräch brachte. In der darauffolgenden Ratssitzung machten die AfD- und die CDU-Fraktion getrennte Vorschläge zur ersatzlosen Kündigung der Stellplätze für die Altkleidercontainer, wie Sächsische berichtet.

Um dem Müllproblem Herr zu werden, fordert die CDU unter anderem deutliche Hinweisschilder zum Wertstoffhof, die auch die Öffnungszeiten nennen sollen. Der stellvertretende Bürgermeister Tobias Busch (CDU) beruft sich dabei auf das neue Kreislaufwirtschaftsgesetz, das Kommunen dazu verpflichtet, geeignete Rücknahmestellen für Altkleider einzurichten. „Wertstoffhöfe können hierbei als alternative Sammelstellen fungieren“, so Busch. Mende weist jedoch darauf hin, dass die Container immer seltener entleert werden, was zu Berg von Müll führt, den der Bauhof dann entsorgen muss. Das treibt die Kosten für die Stadt in die Höhe.

Schwierigkeiten bei der Entsorgung

Die Kritik an den Bürgern, die ihren Müll in Wäldern oder in Bächen ablegen, kommt nicht von ungefähr. Die Stadt plant, die Abgabe von Altkleidern künftig vor allem über die Wertstoffhöfe zu organisieren, um Stellflächen zu sparen und das Müllproblem in den Griff zu bekommen. Bürgermeister Steffen Ernst (FDP) weist jedoch darauf hin, dass die Stadt nur Container auf städtischen Grundstücken entfernen kann. Für die Container auf privaten Flächen sind Gespräche mit den Grundstückseigentümern nötig.

Die rechtlichen Rahmenbedingungen, welche die Sammlung von Altkleidern betreffen, sind ebenfalls von Bedeutung. Nach dem Kreislaufwirtschaftsgesetz sind private Haushalte verpflichtet, ihre Abfälle den öffentlich-rechtlichen Entsorgungsträgern zu überlassen, während gemeinnützige und gewerbliche Sammlungen regulär angemeldet sein müssen, wie das Umweltbundesamt erklärt. Container, die keine klare Identifikation der Entsorgungsfirma zeigen, sind oft illegal und die Stadt hat ein Interesse daran, solche Sammlungen zu verhindern.

Aktuelle Entwicklungen und Anregungen

Die neue Vorgabe zur Getrennterfassung von Alttextilien sorgt zudem dafür, dass viele Kommunen ihre Sammelsysteme eingehend überprüfen. Der Fokus liegt zunehmend auf hochwertiger Verwertung, während die Rolle gemeinnütziger Sammlungen in diesem Kontext kritisch betrachtet wird. Informationen dazu können beispielsweise in der Infoschrift 113 „DIE KOMMUNALE SAMMLUNG VON ALTKLEIDERN“ nachgelesen werden, die eine aktualisierte Übersicht über die Herausforderungen in der Abfallwirtschaft bietet. Diese ist für Mitgliedsunternehmen zu einem vergünstigten Preis erhältlich, während eine Veranstaltung zu diesem Thema am 14. November 2024 ansteht, wie der VKU informiert.

Das Thema Altkleidercontainer bleibt also spannend in Waldheim und erfordert sicherlich noch einige klärende Gespräche, um sowohl der Umwelt als auch den Bedürfnissen der Bürger gerecht zu werden.

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OrtWaldheim, Deutschland
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