Bauern in Sachsen verzweifeln: Sinkende Preise und Regenmangel!

Bauern in Sachsen verzweifeln: Sinkende Preise und Regenmangel!
Sachsen, Deutschland - In Sachsen sieht sich die Landwirtschaft schweren Zeiten gegenüber. Die aktuellen Entwicklungen zeigen, wie stark die Landwirte unter den finanziellen Druck leiden, der durch sinkende Getreidepreise und anhaltende Trockenheit verschärft wird. Laut stern.de ist der Marktfruchtbau mittlerweile zu einem Verlustgeschäft geworden. Dies macht sich besonders deutlich bemerkbar: Seit Frühjahr fallen die Getreidepreise konstant und liegen vielerorts unter dem Vorjahresniveau.
Doch nicht nur die Preise bereiten Sorgen. Hohe Kosten für Betriebsmittel wie Saatgut, Dünger und Pflanzenschutzmittel erschweren den Landwirten eine kostendeckende Vermarktung ihrer Produkte. „Eine Trendwende bei den fallenden Preisen ist nicht in Sicht“, gibt Torsten Krawczyk, Präsident des sächsischen Landesbauernverbandes, zu bedenken. Landwirtschaftsminister Georg-Ludwig von Breitenbuch (CDU) stellt fest, dass sich die wirtschaftliche Situation der landwirtschaftlichen Unternehmen im Wirtschaftsjahr 2023/24 deutlich verschlechtert hat.
Schwierige Wetterbedingungen
Das Wetter, ein entscheidender Faktor für den Erfolg in der Landwirtschaft, steht den Landwirten ebenfalls nicht wohlgesonnen. Trotz der guten Bedingungen für die Aussaat hat der Wassermangel im Boden die Situation dramatisch verschärft. Ein Blick auf die Böden zeigt, dass die Wasservorräte im Unterboden stark abnehmen – was in der heißen Jahreszeit dramatische Folgen haben könnte. Der Landesbauernverband warnt zudem vor einem unzureichenden Angebot an Lebensmitteln, sollten die Erträge stark ausbleiben.
Trotz der Herausforderungen gibt es auch Lichtblicke: Die Erlöse aus dem Verkauf von Milch, Getreide, Ölfrüchten und Schweinen erreichen das zweitbeste Ergebnis der letzten 20 Jahre. Diese positiven Aspekte werden jedoch von den gesamtwirtschaftlichen Schwierigkeiten in der Branche überschattet. Minister von Breitenbuch hebt hervor, dass eine widerstandsfähige und nachhaltige Landwirtschaft notwendig ist, die tatsächlich kostendeckend arbeiten kann.
Förderungen und Unterstützung
Um diesen Herausfordungen zu begegnen, wird die Ausgleichszulage für benachteiligte Gebiete in Sachsen mit jährlich 12,5 Millionen Euro fortgeführt. Dies könnte ein wichtiger Baustein sein, um den sächsischen Landwirten zumindest eine gewisse Planungssicherheit zu geben. Gegenwärtig bewirtschaften die Landwirte in Sachsen etwa 700.000 Hektar Ackerland, wovon 384.400 Hektar für den Getreideanbau und 109.000 Hektar für Winterraps genutzt werden.
Ein Überblick über die Rahmenbedingungen der landwirtschaftlichen Produktion sowie Informationen zu Pachtpreisen und Förderungen finden sich in einer neuen Broschüre des Staatsministeriums für Umwelt und Landwirtschaft. Diese Publikation enthält auch Entwicklungen im Ökolandbau und beleuchtet die Fortbildung in den Grünen Berufen. Interessierte können die Broschüre als PDF herunterladen, da sie nur elektronisch verfügbar ist (publikationen.sachsen.de).
Die gegenwärtige Lage der sächsischen Landwirtschaft erfordert schnelles Handeln und innovatives Denken. Es bleibt zu hoffen, dass die Verantwortlichen zeitnah geeignete Lösungen finden, um die Bauern in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.
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Ort | Sachsen, Deutschland |
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