Feuerwehr rettet Jungstörche: Oschatzer Feuerwehr im Tierrettungseinsatz!
Feuerwehr rettet Jungstörche: Oschatzer Feuerwehr im Tierrettungseinsatz!
Mügeln, Deutschland - Am Montag war die Feuerwehr Oschatz im unermüdlichen Einsatz, jedoch nicht wie gewohnt zur Bekämpfung eines Brandes. Stattdessen rückten die Männer und Frauen in ihren orangefarbenen Uniformen zweimal nach Mügeln aus, um Jungstörche aus misslichen Lagen zu befreien. Starker Wind machte den ersten Flugversuch der Jungstörche zur wackeligen Angelegenheit. Anwohner bemerkten die Nöte der gefiederten Freunde und informierten den ehrenamtlichen Storchendompteur Hans-Jürgen Höhne, der umgehend zur Stelle war. Er fand den ersten Jungstorch auf dem Dach des Varia-Geländes und konnte das Tier erfolgreich einfangen.
Doch das Abenteuer war damit noch nicht vorbei. Während Höhne mit dem Storch auf dem Weg zurück ins Nest war, wurde er von Fotograf Sven Bartsch entdeckt, der einen weiteren Jungstorch auf der Goethestraße erspähte. Auch dieser wurde sicher eingefangen und mit der Drehleiter zurück zu seiner Familie gebracht. Nach den aufregenden Momenten konnten beide Jungstörche unversehrt in ihr Nest zurückkehren, wo sie prompt mit schmackhaften Regenwürmern gefüttert wurden. Der Einsatz, der fast wie eine Episode aus einem Tierfilm anmutete, brachte nicht nur die Störche, sondern auch die Anwohner zum Schmunzeln.
Ein Storchenjahr mit Herausforderungen
Die Mügelner Störche machen in diesem Jahr von sich reden. Besonders in den letzten Wochen standen sie im Fokus der Öffentlichkeit. Von vier Küken, die in diesem Jahr das Licht der Welt erblickten, haben nur zwei überlebt. Diese beiden machen jedoch Fortschritte und haben bereits an Gewicht zugenommen. Das interessante Storchenleben lässt sich übrigens rund um die Uhr verfolgen – über das Mügelner Storchen-TV. In der Vergangenheit sorgte die Storchenfamilie bereits für Schlagzeilen, als ein jüngerer Storch einen Rivalen aus dem Nest vertrieb.
Gerade die Jungtiere, die den Namen Hanna und Antonio erhielten – vergeben von der Jugendfeuerwehr durch „Schnick, Schnack, Schnuck“ – spielen eine zentrale Rolle im lokalen Engagement für den Weißstorch. Die beiden kleinen Störche tragen nicht nur silberne Ringe mit einer einzigartigen Buchstaben-Ziffern-Kombination, sondern zusätzlich auch einen gelben Lesering, damit sie aus der Ferne identifiziert werden können. Dies trägt zur Überwachung und zum Schutz ihrer Population bei, was von großer Bedeutung ist, besonders in einem Jahr, das bereits vielen Herausforderungen gegenüberstand. Ihre Eltern, der Storch Bodo und seine Partnerin, die aus der Region stammt, kümmern sich rührend um ihre Nachkommenschaft.
Engagement für den Weißstorch
Doch nicht nur lokal spielen diese Vögel eine Rolle. Wie der NABU berichtet, ist der Weißstorch nicht nur in Deutschland ein Wappentier, sondern wird auch aktiv in verschiedenen Schutzprojekten unterstützt. Eine der Möglichkeiten ist die Förderung durch den Kauf von Bioprodukten, die die naturverträgliche Landwirtschaft unterstützen. Zudem wird darauf hingewiesen, wie wichtig es ist, gefährliche Strommasten zu entschärfen, um dem Überleben der Störche zu dienen. Die NABU-Gruppe vor Ort setzt sich für verschiedene Maßnahmen ein, um deren Lebensräume zu schützen und die Aufklärung der Bevölkerung zu fördern.
Zusammenfassend bleibt zu sagen, dass das Storchenjahr in Mügeln mit seinen Höhen und Tiefen das Engagement der Gemeinde und der Naturfreunde auf die Probe stellt. Der Wunsch, dass es ohne weitere Vorfälle zu Ende geht, bleibt in diesen stürmischen Zeiten besonders stark.
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Ort | Mügeln, Deutschland |
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