Schalke 04: Muss Sylla und Bulut für 10 Millionen Euro verkaufen?

FC Schalke 04 steht vor entscheidenden Transfers: Sylla und Bulut könnten den Verein verlassen, um finanzielle Ziele zu erreichen.
FC Schalke 04 steht vor entscheidenden Transfers: Sylla und Bulut könnten den Verein verlassen, um finanzielle Ziele zu erreichen. (Symbolbild/NAG)

Gelsenkirchen, Deutschland - Der FC Schalke 04 stellt sich auf eine herausfordernde Saison 2025 ein, die am 21. Juni mit der neuen Vorbereitung beginnt. In der Vergangenheit war der Verein mit finanziellen Schwierigkeiten konfrontiert, die auch in den kommenden Monaten präsent bleiben werden. Um ein negatives Eigenkapital abzubauen und drohenden Punktabzügen zu entgehen, muss Schalke 04 in diesem Jahr dringend Einnahmen generieren. Dabei stehen die Spieler Moussa Sylla und Taylan Bulut als Hauptabgangskandidaten auf der Liste.

Moussa Sylla, der am 5. Juni für Mali im WM-Qualifikationsspiel gegen die Demokratische Republik Kongo aufläuft, hat in der vergangenen Saison mit 16 Toren in der zweiten Liga auf sich aufmerksam gemacht. Dennoch kämpfte er mit einer Muskelverletzung während der Rückrunde. Seine Ablöse wird auf etwa acht bis zehn Millionen Euro geschätzt. Taylan Bulut, ein 19-jähriger Rechtsverteidiger, hat sich ebenfalls durch seine Leistungen einen guten Ruf erarbeitet und nimmt mit der deutschen U19-Nationalmannschaft an der Europameisterschaft teil. Sein Marktwert liegt bei zwei Millionen Euro, und ein GER-Tauschmodell mit RB Salzburg könnte sich aufgrund einer Ausstiegsklausel ergeben.

Dringender Finanzbedarf

Der Verein ist gezwungen, rund fünf Millionen Euro zu erwirtschaften, um im Rahmen der finanziellen Vorgaben zu bleiben. Nicht nur Transfereinnahmen sind erforderlich, sondern auch das Freimachen von Gehalt durch Abgänge. Im vergangenen Jahr konnte der Verein durch Spielerverkäufe 13,5 Millionen Euro generieren, darunter zehn Millionen Euro für Assan Ouédraogo. Dies war jedoch nicht ausreichend, um die hohe Schuldenlast zu mindern. Zum 31. Dezember 2024 betrug das negative Eigenkapital 98,1 Millionen Euro, eine Reduzierung im Vergleich zu 103,3 Millionen Euro im Vorjahr.

Die Schalker Verantwortlichen, angeführt von Sportvorstand Frank Baumann, äußern sich hinsichtlich der Abgänge zurückhaltend. Baumann betont, dass Sylla und Bulut nur bei passenden Angeboten verkauft werden. Bislang liegen allerdings keine konkreten Offerten vor, trotz des Interesses von Vereinen wie dem SC Freiburg, dem VfB Stuttgart und RB Salzburg. Schalke muss nun schnellstens handeln, um die bestehenden finanziellen Herausforderungen zu bewältigen, während gleichzeitig die Kaderplanung für die neue Saison im Raum steht.

Veränderte Strukturen und Ergebnisse

Die jüngsten Geschäftszahlen zeugen von einer leichten Stabilisierung der finanziellen Lage. Im ersten Halbjahr 2024/2025 meldete der Verein einen Gewinn von 6,6 Millionen Euro, im Gegensatz zu einem Verlust von 2,4 Millionen Euro im Vorjahr. Dies wurde durch höhere Einnahmen und einen Rückgang der Gesamtverbindlichkeiten erzielt. Dennoch bleibt Schalke in einer prekären Situation, muss weiterhin die Eigenkapitalquote jährlich um mindestens fünf Prozent verbessern, um einem Punktabzug zu entgehen.

Zusammenfassend zeigt sich, dass der FC Schalke 04 vor einer entscheidenden Phase steht, nicht nur in Bezug auf die sportliche Leistung, sondern auch in der finanziellen Ausrichtung des Vereins. Die kommenden Monate werden für den Verein von zentraler Bedeutung sein, um eine weitere Erstligasaion zu sichern und den Kader um vielversprechende Talente weiterzuentwickeln sowie die Zuversicht in die Vereinsführung wiederherzustellen.

Für weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen bei Schalke 04 können die detaillierten Berichte und Finanzzahlen auf Ruhr24, Transfermarkt und Schalke 04 einsehen werden.

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Ort Gelsenkirchen, Deutschland
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