Lachgas-Verbot für Jugendliche: Gesundheitsministerin schlägt Alarm!

Bundesgesundheitsministerin Warken plant ein Verbot von Lachgas für Jugendliche, um Gesundheitsrisiken zu reduzieren.
Bundesgesundheitsministerin Warken plant ein Verbot von Lachgas für Jugendliche, um Gesundheitsrisiken zu reduzieren. (Symbolbild/NAG)

Niedersachsen, Deutschland - Bundesgesundheitsministerin Nina Warken (CDU) hat einen Gesetzentwurf zur Regulierung des Verkaufs von Lachgas als Partydroge vorgelegt. Ziel des Entwurfes ist der Schutz von Kindern und Jugendlichen, indem der Erwerb und Besitz von Lachgas für diese Gruppen verboten werden soll. Dies sind zentrale Punkte, die op-online.de berichtet.

Lachgas, auch bekannt als Distickstoffmonoxid (N2O), erfreut sich besonders bei Jugendlichen zunehmender Beliebtheit. Die Verwendung als Partydroge birgt jedoch erhebliche Gesundheitsrisiken. Intensive Konsumformen können zu Bewusstlosigkeit, Erfrierungen und Verletzungen des Lungengewebes führen. Experten wie Chefarzt Volker Limmroth warnen vor den neurotoxischen Effekten des Gases, die insbesondere bei jungen Menschen zu bleibenden Nervenschäden und sogar Psychosen führen können. Die Deutsche Gesellschaft für Neurologie hat ebenfalls vor diesen Gefahren gewarnt und empfiehlt einen verantwortungsbewussten Umgang mit dem Stoff.

Regulierungsmaßnahmen im Detail

Warken strebt ein generelles Verkaufsverbot für Lachgas über den Versandhandel und Selbstbedienungsautomaten an. Ausnahmen sind lediglich für Kartuschen mit einer Füllmenge von bis zu acht Gramm vorgesehen, die für die Herstellung von Schlagsahne genutzt werden. Trotz der gesundheitlichen Bedenken ist Lachgas aktuell in Deutschland legal erhältlich, häufig in Form von Sahnekapseln in Supermärkten und Kiosken, wie mdr.de hervorhebt.

Der Entwurf muss noch intern abgestimmt und letztendlich im Kabinett sowie vom Bundestag beschlossen werden. Die Neuregelungen sollen dann drei Monate nach der Verkündung in Kraft treten, um eine angemessene Vorbereitung in den Handelsbedingungen und für Altersprüfungen zu gewährleisten.

Vorgeschichte und politische Reaktionen

Ein früherer Entwurf zum Verbot von Lachgas, der unter dem ehemaligen Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) entwickelt wurde, fand nicht seinen Weg in die Gesetzgebung. Dies führte dazu, dass einige Städte und Bundesländer bereits eigene Regelungen in Bezug auf Lachgas eingeführt haben. Lauterbach selbst hatte auch angekündigt, Lachgas in die Liste psychoaktiver Stoffe aufzunehmen, um den Verkauf zu regulieren. Ein vollständiges Verbot von Lachgas wird jedoch ausgeschlossen, da es auch medizinisch und industriell verwendet wird, was tagesschau.de berichtet.

Die Diskussionen um ein Verkaufsverbot von Lachgas haben in der jüngeren Vergangenheit an Intensität gewonnen, insbesondere nachdem ein Automat in Niedersachsen Lachgasflaschen verkaufte und dadurch Proteste ausgelöst wurden. Diese Vorfälle haben die Forderungen nach strengeren Regelungen befeuert.

Bundesgesundheitsministerin Warken hat klar gemacht, dass die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen oberste Priorität hat. Neben Lachgas sollen auch Chemikalien wie Gamma-Butyrolacton und 1,4-Butandiol, die als K.-o.-Tropfen bekannt sind, unter ein „Umgangsverbot“ für neue psychoaktive Stoffe fallen, was auf die Dringlichkeit der Thematik hinweist.

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Ort Niedersachsen, Deutschland
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