Zukunft des Tierschutzes in Gefahr? Kari fordert Verbesserungen!

Pforzheim, Deutschland - Ariane Kari, die seit Mitte 2023 als erste Tierschutzbeauftragte der Bundesregierung tätig ist, sieht sich angesichts möglicher Spekulationen über das Ende ihres Amts in einer herausfordernden Lage. BNN berichtet, dass die Entscheidung über die Fortführung ihres Amtes in Berlin bis zum Sommer getroffen werden soll. Dies weckt Besorgnis unter Tierschutzaktivisten, die den Wert ihrer Arbeit schätzen.
Kari selbst betont die dringend benötigten Verbesserungen im rechtlichen Rahmen für den Tierschutz in Deutschland. In einem Interview mit der Bundesregierung hebt sie hervor, dass es einen Mangel an tiermedizinischen Gutachtern gibt, was für wichtige Verfahren in den Ländern problematisch ist. Um dem entgegenzuwirken, plant sie, ein Konzept zu entwickeln.
Handlungsbedarf im Tierschutz
Die Tierschutzbeauftragte sieht auch Verbesserungspotenzial in der Ausbildung im Bereich Tierschutz. Kari möchte mit Universitäten zusammenarbeiten und plant eine deutschlandweite Jahrestagung für Tierärzte und Juristen im Tierschutzrecht zu organisieren.
Ein zentrales Anliegen von Kari ist die Einführung einer Verbandsklage auf Bundesebene. Dies würde es Tierschutzverbänden ermöglichen, rechtlich gegen Missstände vorzugehen. Der aktuelle Koalitionsvertrag umfasst bereits eine Agenda für den Tierschutz, die Maßnahmen wie ein staatliches Tierschutzkennzeichen und Regelungen für Tiertransporte in Drittstaaten beinhaltet.
„Es besteht großer Handlungsbedarf bei der Nutzung von Tieren in der Landwirtschaft, Tierversuchen sowie im Umgang mit Heim- und Wildtieren“, stellt Kari fest. Zudem ist sie motiviert, das Bewusstsein für Tierschutz in der Gesellschaft zu stärken und die Bedürfnisse der Tiere in den Vordergrund zu stellen.
Rechtliche Lage und Herausforderungen
Das Tierschutzgesetz schützt alle Tiere, auch wirbellose Tiere, jedoch variieren die Schutzbestimmungen. Wie der Tierschutzbund schildert, empfinden Tiere Schmerzen und Leiden, was im Bürgerlichen Gesetzbuch verankert ist. Das Gesetz verbietet es, Tieren vermeidbare Schmerzen und Leiden zuzufügen.
Dennoch gibt es zahlreiche Mängel im bestehenden Tierschutzgesetz. Die unklare Formulierung führt zu unterschiedlichen Auslegungen, und es wird gefordert, Tierschutzverbänden das Recht zur Klage zu geben, um effektiver für die Tiere eintreten zu können. Aktuell können Tierschützer*innen nicht im Namen der Tiere klagen, was eine erhebliche Hürde im Kampf gegen Tierquälerei darstellt.
Um Missstände in der Tierhaltung zu berichten, ist es wichtig, Vorfälle zu dokumentieren. Bei Verdacht auf Tierquälerei sollten Beweise gesichert und die Vorfälle den Behörden gemeldet werden. Die Berichte über schlechte Haltungsbedingungen in der Landwirtschaft erhöhen den Druck auf Politik und Gesellschaft, dringend notwendige Reformen zu ergreifen.
Ariane Kari freut sich darauf, als Tierschutzbeauftragte für die Tiere eine Stimme auf Bundesebene zu sein und sich in Gesetzgebungsverfahren einzubringen. Ihre Energien sind darauf ausgerichtet, Tierschutz in der politischen Agenda sichtbarer zu machen und Maßnahmen zur Verbesserung der Lebensbedingungen von Tieren zu initiieren.
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Ort | Pforzheim, Deutschland |
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