Schwere Unwetter in Bayern: Ryanair-Flug landet notfallmäßig in Memmingen!

Memmingen, Deutschland - Schwere Unwetter haben heute Bayern und Baden-Württemberg heimgesucht und ein Sturmtief mit dem Namen „Tim“ verursacht, das nicht nur für chaotische Wetterbedingungen sorgte, sondern auch zu massiven Beeinträchtigungen im Luftverkehr führte. Laut tagesschau.de mussten zahlreiche Feuerwehren in Oberbayern und der Oberpfalz zu Einsätzen ausrücken, während in Niederbayern nahezu 40 Einsätze wegen vollgelaufener Gullys, umgeknickter Bäume und überfluteter Keller registriert wurden. Glücklicherweise blieben hier Verletzungen aus.

Ein besonders dramatisches Ereignis ereignete sich bei der Ryanair-Maschine, die am Abend über Bayern kursierte. Wegen der heftigen Sturm- und Gewitterfront wurde ein Sicherheitslandung am Flughafen Memmingen notwendig. Die Maschine, die auf dem Weg von Berlin nach Mailand war, hatte 185 Insassen, darunter 179 Passagiere und sechs Crew-Mitglieder. Neun Personen wurden verletzt, wobei drei von ihnen, darunter ein zweijähriges Kind, ins Krankenhaus mussten. Die Wetterbedingungen ließen einen Weiterflug nicht zu, weshalb Ryanair Busse für die Weiterreise organisiert hat. Die FAZ weist darauf hin, dass ein Crew-Mitglied ebenfalls zu den Verletzten zählt.

Zusätzliche Unwetterereignisse

Zusätzlich zu den Vorfällen im Luftverkehr kam es in Augsburg zu überfluteten Fahrbahnen, was durch blockierte Gullys verursacht wurde. Im Landkreis Aichach-Friedberg wurden mehrere umgewehte Bäume registriert. Auch in Ulm ging eine kurze, heftige Gewitterfront nieder, bei der der Verdacht auf einen Tornado besteht. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) untersucht diesen Verdacht, während örtliche Feuerwehrangehörige von einer „kleinen Windhose“ berichten, die durch einige Straßenzüge zog und dort Schaden anrichtete.

Das Unwetter führte zu einer hohen Warnstufe, die der DWD für Teile Bayerns ausgerufen hat. Erwartet werden orkanartige Böen mit Geschwindigkeiten bis zu 110 km/h sowie extrem heftiger Starkregen und Hagel mit einem Durchmesser von bis zu 5 cm. Die Gefahren, die sich aus dieser Wetterlage ergeben, sind vielfältig und umfassen Blitzschläge, herabstürzende Bäume, Überflutungen sowie Erdrutsche. Der DWD empfiehlt bereits seit längerem, sich über aktuelle Warnungen auf der verfügbaren Übersichtskarte der Unwetterzentrale zu informieren, die die verschiedenen Unwetterarten und deren Warnstufen darstellt.

Auswirkungen auf Veranstaltungen

In Regensburg musste ein Campus-Fest aufgrund der extremen Wetterbedingungen abgesagt werden. Zudem führte das Unwetter zu einer Verspätung von zehn Minuten beim Fußball-Nations-League-Spiel zwischen Deutschland und Portugal in München. Während nordwestdeutsche Regionen ruhig mit Sonne und Wolken blieben, ist für das Pfingstwochenende weiterhin mit wechselhaftem Wetter zu rechnen, während die Temperaturen langsam sinken.

Insgesamt ist zu erwarten, dass die Wetterlage an Pfingstmontag entschärft wird, aber die Gefahren der Sopwettern müssen weiterhin ernst genommen werden.