Sport und Nachhaltigkeit: Baden-Württemberg prämiert innovative Projekte!

SpOrt Stuttgart, Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart, Deutschland - In Baden-Württemberg wird derzeit ein Vorstoß zur Förderung von Nachhaltigkeit im Sport unternommen. Der Landessportverband Baden-Württemberg (LSVBW) hat im Rahmen eines Wettbewerbs Projekte ausgezeichnet, die den Wandel zu mehr Nachhaltigkeit aktiv gestalten. Insgesamt werden 90.000 Euro Preisgeld an zehn wegweisende Projekte vergeben, die sich mit Aspekten wie Klimaschutz, Abfallvermeidung und Recycling beschäftigen. Dieser Wettbewerb, der vom baden-württembergischen Umweltministerium gefördert wird, fand bereits zum sechsten Mal statt. Wie SWR berichtet, umfasst ein ausgezeichnetes Projekt ein nachhaltiges Beachvolleyball-Camp für 60 Kinder, das unter anderem auf umweltfreundliche Praktiken wie die Anreise mit dem Fahrrad setzt.
Darüber hinaus plant der Nordbadische Volleyball-Verband, das Camp nachhaltig zu gestalten, besonders im Hinblick auf die Ernährung. Der Volleyball-Landesverband Württemberg wurde für innovative Upcycling-Ideen prämiert, bei denen alte Volleybälle in neue Produkte umgewandelt werden. Mit dem Preisgeld sollen zudem Do-it-yourself-Videos zur Müllvermeidung produziert werden. Ein weiteres Beispiel ist die Sportvereinigung Feuerbach, die ihren Stromverbrauch um 30 Prozent verringern konnte, ohne größere Investitionen tätigen zu müssen. Über 11.000 Vereine mit insgesamt vier Millionen Mitgliedern in Baden-Württemberg zeigen damit das Potenzial zur Energieeinsparung auf.
Förderung der Vernetzung und Sensibilisierung
Im Mai 2025 findet der dritte Kongress „Sport und Nachhaltigkeit“ statt, der von mehreren Ministerien und dem LSVBW veranstaltet wird. Ziel des Kongresses sind die Sensibilisierung und Vernetzung von Sportvereinen sowie Klimaschutzbeauftragten und Wissenschaftlern. Das Leitthema des Kongresses lautet „Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Sport“. Die Veranstaltung soll als Plattform für den Austausch über wichtige Themen wie CO2-Bilanzierung, nachhaltige Mobilität und die Auswirkungen des Klimawandels auf die Gesundheit von Sportlerinnen und Sportlern dienen. Bisherige Kongresse fanden in 2014 und 2019 statt und waren mit jeweils 200 Teilnehmern gut besucht, wie sport-nachhaltigkeit-bw berichtet.
In der aktuellen Landschaft des Sports ist die Herausforderung der Nachhaltigkeit von besonderer Bedeutung. Große Sportereignisse stehen oft im Fokus öffentlicher Kritik aufgrund von Menschenrechtsverletzungen und hohen CO₂-Emissionen. Ein Beispiel dafür sind die Olympischen Spiele, deren Nachhaltigkeit seit 2012 abgenommen hat. Überraschend ist auch der hohe Müllaufkommen bei Fußballspielen. Laut CSR in Deutschland produzieren Fußballfans mehr Müll als die gesamte Bevölkerung Liechtensteins in einem Jahr.
Um dem entgegenzuwirken, fordern Zivilgesellschaft und Politik mehr Verantwortung von Sportakteuren. Initiativen wie „Unser Fußball“ drücken den Wunsch nach CO₂-Bilanzen und der Offenlegung von Lieferketten aus. Außerdem fördern Programme wie das LIFE-Programm der EU die Verbesserung des Umweltmanagements in Stadien und unterstützen die Entwicklung eines nachhaltigen Sports.
Insgesamt zeigt der Wandel hin zu mehr Nachhaltigkeit im Sport, dass sowohl Profi- als auch Breitensportakteure ein großes Potenzial haben, das Bewusstsein für Umwelt- und Klimafragen zu schärfen. Einige deutsche Vereine haben bereits bedeutende Schritte unternommen, um nachhaltige Praktiken zu integrieren und damit verantwortungsvollen Umgang mit Ressourcen zu fördern.
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Ort | SpOrt Stuttgart, Fritz-Walter-Weg 19, 70372 Stuttgart, Deutschland |
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