Natur in Erfurt: Neuer Wildblumen-Hang sorgt für Artenvielfalt!

Natur in Erfurt: Neuer Wildblumen-Hang sorgt für Artenvielfalt!
Erfurt, Deutschland - Am Petersberg in Erfurt geht es derzeit hoch her: Eine umfangreiche Begrünungsmaßnahme wurde ins Leben gerufen, um den Hang nicht nur optisch aufzuwerten, sondern auch aktiv dem Erosionsschutz Rechnung zu tragen. Laut der Stadt Erfurt wurde das Erdreich per Hand aufgelockert und von Steinen befreit, ein wichtiger Schritt, um die Grundlage für ein Gesundes Wachstum zu schaffen. Eine eigens entwickelte Magerrasenmischung, bestückt mit regionalen Wildblumen und -kräutern wie Schafgarbe und Wilder Möhre, wurde ausgebracht. Hierbei handelt es sich um eine sorgfältige Anpassung des Saatguts an die Standortverhältnisse, die gezielt die Artenvielfalt fördern soll.
Um die Bodenstruktur zu stabilisieren, wurden Erosionsschutzmatten verlegt und mit Holzpflöcken am Hang befestigt. Diese Matten schaffen ideale Bedingungen für die Wiederbegrünung, denn sie wirken nicht nur stabilisierend, sondern sind auch ein guter Schutz vor erosiven Einflüssen.
Userführung und Schutzmaßnahmen
Besonders erwähnenswert ist die neu installierte Abgrenzung aus Holzpfählen und einem Seil entlang des Hangs. Diese soll Besucher lenken und zugleich die Erosion verhindern. Die Abgrenzung fügt sich unauffällig in das Landschaftsbild des Petersbergs ein und führt die Besucher sicher entlang des Panoramaweges.
Garten- und Friedhofsamtleiterin Ricarda Schreeg hat eine klare Botschaft an alle Bürger und Besucher: Die frisch eingesäte Fläche bitte weder betreten noch anderweitig stören – nur die vorhandenen Wege dürfen genutzt werden. Das ungestörte Anwachsen der neu gesäten Pflanzen ist entscheidend für die langfristige Stabilität und Begrünung des Hangs. Besonders auffällig: Es wird darum gebeten, die bearbeiteten Flächen bis zu den Konzerten am Domplatz vom 4. bis 12. Juli 2025 zu meiden, um den Erfolg der Maßnahme nicht zu gefährden.
Beitrag zur Biodiversität
Diese Initiative ist nicht nur ein Schönheitsprojekt, sondern hat auch eine tiefere ökologisch relevante Bedeutung. Einer Studie des Umweltbundesamtes zufolge sind die neu gepflanzten Wildkräuter nicht nur wichtig für den Bodenschutz, sondern fördern auch die Biodiversität der Region. Hiesige Tierarten haben sich über Jahrhunderte an lokale Pflanzenarten angepasst, was bedeutet, dass die neuen Pflanzenbestände als Lebensraum für viele Insekten und andere Tiere dienen werden.
Gemäß der DLG sind bis zu 50 verschiedene heimische Insektenarten von den neuen regionalen Wildpflanzen-Mischungen abhängig. So wird etwa der Gewöhnliche Hornklee von 45 Insektenarten genutzt, darunter zahlreiche Tagfalter und Wildbienen. Der Schutz der Biodiversität und die Vermeidung von Bodenerosion sind somit Hand in Hand gegangen.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Die Maßnahmen am Petersberg sind ein vorbildliches Beispiel dafür, wie Umweltschutz und Schönheit in der Natur harmonisch zusammenwirken können. Es bleibt zu hoffen, dass die Bürgerinnen und Bürger ihren Teil zu diesem Projekt beitragen und die neu eingesäte Fläche respektieren.
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Ort | Erfurt, Deutschland |
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