52.000 Euro Extra-Geld für Schulen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

52.000 Euro Extra-Geld für Schulen im Landkreis Schmalkalden-Meiningen

Schmalkalden-Meiningen, Deutschland - Im Landkreis Schmalkalden-Meiningen gibt es erfreuliche Nachrichten für die Schulen: Insgesamt 52.000 Euro werden im laufenden Haushaltsjahr 2025 an Bildungseinrichtungen ausgezahlt, wobei 28 von 54 Schulen von dieser Finanzspritze profitieren. Diese Entscheidung wurde einstimmig von Landrätin Peggy Greiser und den Fraktionschefs des Kreistags getragen, zu denen Vertreter der AfD, CDU, SPD, Freien Wähler sowie Die Linke-PIRATEN/ÖDP zählen. Die Unterstützung kommt als Reaktion auf die erheblichen Reinigungsmängel, die in den letzten Monaten in mehreren Schulen aufgefallen sind, wie MDR berichtet.

Die Probleme im Reinigungsdienst sind nicht zu übersehen. Bereits zu Jahresbeginn kamen massive Mängel auf, die im Zusammenhang mit der europaweiten Ausschreibung der Reinigungsarbeiten im vergangenen Jahr stehen. Drei von fünf Aufträgen gingen an eine überregionale Reinigungsfirma, doch die Vergabe wurde von unterlegenen Bewerbern angefechtet. Dies nötigte den Landkreis, kurzfristig eine Übergangslösung einzuführen, was zu Startschwierigkeiten führte, da die beauftragte Firma wenig Zeit hatte, um Personal und Material zu organisieren.

Wertschätzung für Schulgemeinschaften

Die Maßnahme zur finanziellen Unterstützung soll nicht nur die unmittelbaren Probleme beheben, sondern auch die Wertschätzung gegenüber dem Engagement der Schulgemeinschaften hervorheben, wie Landrätin Greiser betont. Die Höhe der Zuwendung staffelt sich dabei nach der Anzahl der Schüler in den jeweiligen Schulen, was einen fairen Zugang zu den Mitteln gewährleistet.

In einem weiteren Kontext mahnen Vertreter kommunaler Spitzenverbände, wie der Städtetag NRW und der Landkreistag NRW, eine grundlegende Reform des Schulfinanzierungssystems an. Sie argumentieren, dass sich die Anforderungen an moderne Schulen inzwischen stark verändert haben, während das bestehende Finanzierungssystem weitgehend auf der Logik der 1950er Jahre beruht. Laut Städtetag NRW benötigen die Kommunen dringend ein tragfähiges und verlässliches Finanzierungssystem, das auch den Herausforderungen wie Digitalisierung, Ganztagsangeboten und der Integration von Schülern gerecht wird.

Der Stillstand in der Schulfinanzierung sollte beendet werden, da viele aktuelle Förderprogramme befristet und bürokratisch sind. Experten empfehlen eine umfassende Neubewertung der Finanzströme und -bedarfe, um ein nachhaltiges System zu schaffen. Schließlich wurde im Koalitionsvertrag von CDU und Grünen die Neubewertung der Schulfinanzierung festgeschrieben, was Hoffnung auf eine baldige Lösung weckt.

Insgesamt zeigt die Situation im Landkreis Schmalkalden-Meiningen, dass finanzielle Unterstützung und strukturelle Reformen Hand in Hand gehen sollten, um den Schulen die besten Bedingungen für die Bildung ihrer Schüler zu bieten. Bleiben wir also gespannt, wie es weitergeht und welche Fortschritte in der Schulfinanzierung erzielt werden können.