Veterinärbehörde testet Notfallpläne gegen Maul- und Klauenseuche!
Veterinärbehörde testet Notfallpläne gegen Maul- und Klauenseuche!
Schmalkalden-Meiningen, Deutschland - Die Alarmglocken läuten! Nach dem Ausbruch der Maul- und Klauenseuche (MKS) in Brandenburg Ende Januar 2025, als ein Rinder haltender Betrieb betroffen war, hat Thüringen nun präventive Maßnahmen ergriffen. Laut Rhönkanal wurden im Zuge dessen alle Tiere des betroffenen Bestandes getötet und es fanden umfangreiche Ermittlungen statt, um weitere infizierte Betriebe ausfindig zu machen. Glücklicherweise gab es nach mehreren Wochen Entwarnung.
Um auf ähnliche Situationen besser vorbereitet zu sein, führte Thüringen vom 29. Juni bis 2. Juli 2025 umfangreiche „Landestierseuchenübungen“ durch. Dieses Jahr war das Übungsszenario besonders realistisch gestaltet: Bei landwirtschaftlichen Betrieben wurden Symptome wie Aphtenbildung und vermehrtes Speicheln beobachtet. Die fiktiv entnommenen Proben wurden prompt an das Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) geschickt, welches den Ausbruch der MKS am 30. Juni, um 04:00 Uhr, bestätigte. Dies berichtet Erfurt.de.
Die Herausforderungen der Tierseuchenbekämpfung
Die Maul- und Klauenseuche ist eine hochansteckende Virusinfektion, die vor allem Paarhufer wie Rinder, Schweine, Schafe und Ziegen betrifft. Sie zeigt Symptome wie Fieber und Bläschenbildung in der Maulschleimhaut, und kann schwere wirtschaftliche Schäden verursachen, da sie internationale Handelsrestriktionen nach sich zieht. Glücklicherweise ist das Virus für Menschen in der Regel ungefährlich, was die Situation etwas entlastet. Dennoch sind effektive Eindämmungsmaßnahmen unerlässlich, wie BMEL betont.
In Thüringen wurde daher großer Wert auf die Zusammenarbeit zwischen den Veterinärbehörden und dem Katastrophenschutzstab gelegt. Den Veterinärbehörden wurden umfangreiche Aufgabenkataloge zur Verfügung gestellt, und es wurden rechtssichere Anordnungen für die fiktiven Szenarien erarbeitet. Dr. David Sporn, Fachdienstleiter und Amtstierarzt, hat die Bedeutung solcher Übungen hervorgehoben, um die Vorbereitungen zu überprüfen und zu verbessern.
Ein Blick auf die zukünftige Sicherheit
Ein wichtiges Ziel dieser Übungen war es, die tierseuchenrechtlichen Bekämpfungsmaßnahmen gemäß dem EU-Tiergesundheitsrecht zu trainieren. Das erleichtert die Planung und Durchführung im Falle eines tatsächlichen Ausbruchs, wobei alle Beteiligten anerkennen, wie wichtig eine enge Kooperation ist. Die Übung wurde nach drei arbeitsintensiven Tagen erfolgreich abgeschlossen und zeigte den klaren Willen aller Beteiligten, aktiv zur Sicherung der Tiergesundheit und somit zur Minimierung volkswirtschaftlicher Schäden im Agrar- und Lebensmittelsektor beizutragen.
Die vergangenen Ereignisse, insbesondere der erste MKS-Ausbruch in Deutschland seit 1988, haben gezeigt, dass ein zügiges Handeln und gut geübte Abläufe entscheidend für die Bekämpfung solcher Seuchen sind. Die Bund-Länder Task Force Tierseuchenbekämpfung und der Zentrale Krisenstab Tierseuchen stehen dabei als wichtige Institutionen an vorderster Front und bringen wertvolle Expertise ein, um die Landwirtschaft in Thüringen und darüber hinaus zu schützen.
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Ort | Schmalkalden-Meiningen, Deutschland |
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