Späne fliegen in Steinach: Das 19. Bildhauersymposium hat begonnen!

Späne fliegen in Steinach: Das 19. Bildhauersymposium hat begonnen!

Steinach, Deutschland - In Steinach ist die kreative Stimmung greifbar: Am Montag hat das 19. Bildhauersymposium begonnen und zieht sowohl Künstler als auch Schaulustige in den malerischen Schlosshof. Im Herzen dieser Veranstaltung stehen die markanten Geräusche von Kettensägen und der aromatische Duft von Treibstoff, während fünf bildende Künstler sich daran machen, beeindruckende Kunstwerke aus Eiche und Lärche zu schaffen.

Im Rahmen des Symposiums, das in der letzten Juni-Woche stattfindet, können Interessierte den Künstlern über die Schulter schauen, fachsimpeln und den kreativen Prozess hautnah erleben. Das Event wurde bereits 2006 von Volker Sesselmann, einem ortsansässigen Holzbildhauer, ins Leben gerufen und hat sich seitdem zu einem festen Bestandteil im Veranstaltungskalender der Region entwickelt. Es ist hoch im Kurs und zieht jedes Jahr Kunstliebhaber und Neugierige gleichermaßen an, um die Kunstwerke zu bewundern, die bis zum Ende der Woche fertiggestellt werden sollen.

Kunst und Handwerk vereint

Die Veranstaltung wird nicht nur durch zahlreiche Sponsoren und Organisatoren unterstützt, sondern auch durch das immense Interesse der Öffentlichkeit. In den vergangenen Jahren wurden viele der entstandenen Kunstwerke im Stadtgebiet verteilt – darunter auch eine bemerkenswerte Weihnachtskrippe mit lebensgroßen Figuren, die in den Jahren 2011 und 2012 entstanden ist. Diese Figuren stammen von der renommierten Firma Marolin®, die seit über 100 Jahren Weihnachtskrippenfiguren aus Pappmaché herstellt, und sind ein eindrucksvolles Zeugnis der Qualität, die bei diesem Symposium entsteht.

Bisher waren hochkarätige Künstler aus verschiedenen Bereichen vertreten, die mit unterschiedlichen Materialien arbeiten. Das aktuelle Symposium ist hierbei keine Ausnahme: Die Skulpturen entstehen zwischen „konkreter Kunst“ und „organischer Form“ und thematisieren den Dualismus von Einfachheit und Komplexität. Sie versprechen nicht nur ästhetischen Genuss, sondern regen auch zum Nachdenken über das Verhältnis von Raum und Leere an. Der künstlerische Prozess ist geprägt von der handwerklichen Behandlung der Materialien, wobei Motorsägen und Winkelschleifer zum Einsatz kommen.

Kreativität und Inspiration

Die Künstler lassen sich von Konzepten wie (Gegen)schwüngen, Spannungen und Möbiusbändern leiten, was zu einzigartigen Werken führt. Die Oberflächenbearbeitung reicht von rustikalen Werkzeugspuren bis hin zu glattpolierten Flächen, die den natürlichen Charakter des Holzes unterstreichen. Dieses Spannungsfeld zwischen der Rohheit des Materials und der ausgefeilten Ästhetik wird sicherlich viele Besucher beeindrucken und inspiriert.

Das Symposium ist nicht nur ein Platz der Kreativität, sondern auch eine Plattform für den Austausch zwischen den Künstlern und dem Publikum. Wer sich für Holz- und Steinbearbeitung interessiert, findet hier die Möglichkeit, tiefer in die Materie einzutauchen und vielleicht selbst die Leidenschaft für die Bildhauerei zu entdecken. In Steinach wird somit nicht nur Kunst geschaffen, sondern auch ein lebendiger Dialog zwischen Tradition und Moderne gefördert.

So bleibt nur zu sagen: Wer die Gelegenheit hat, sollte sich das nicht entgehen lassen. Denn in den nächsten Tagen werden die Späne weiter fallen und die Kunstwerke zum Leben erwachen, um bis Samstag in voller Pracht erstrahlen zu können.

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OrtSteinach, Deutschland
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