Thüringen bekommt erste Forstchefin: Corinna Geißler übernimmt 2026!

Corinna Geißler übernimmt ab 2026 die Leitung von Thüringenforst und betont Klimaanpassung der Wälder als zentrale Aufgabe.
Corinna Geißler übernimmt ab 2026 die Leitung von Thüringenforst und betont Klimaanpassung der Wälder als zentrale Aufgabe. (Symbolbild/NAG)

Thüringen bekommt erste Forstchefin: Corinna Geißler übernimmt 2026!

Gotha, Deutschland - Ein historischer Wechsel steht bevor: Corinna Geißler wird ab 2026 die Führung des Thüringer Staatsforstes übernehmen und trägt damit maßgeblich zur Veränderung im Forstwesen bei. Als erste Frau an der Spitze eines Staatsforstes in Deutschland wird sie die Geschicke der über 1.400 Mitarbeitenden und Auszubildenden lenken. Aktuell leitet sie das Forstliche Forschungs- und Kompetenzzentrum in Gotha und hat sich in einem bundesweiten Auswahlverfahren durchgesetzt, wie thueringen24.de berichtet.

Die aktuelle Forstminister Tilo Kummer zeigt sich begeistert von Geißlers Berufung und hebt die bedeutenden Herausforderungen hervor, die auf sie warten. Im Mittelpunkt ihrer Arbeit wird die Anpassung der Thüringer Wälder an die Auswirkungen des Klimawandels stehen. Geißler selbst möchte sich verstärkt dafür einsetzen, das Bewusstsein über den schlechten Zustand der Wälder zu schärfen und die Themen Wald und Klimawandel stärker in den öffentlichen Fokus zu rücken.

Klimawandel und Forstwirtschaft

Geißler sieht den Wald als Leidtragenden menschlichen Handelns und betont die Dringlichkeit, nun entsprechende Maßnahmen zu ergreifen. „130.000 Hektar Schadflächen sind in Thüringens Wäldern ein großes Problem, aber für mich auch eine Chance, um mit neuen Methoden einen vitalen Wald der Zukunft zu fördern“, betont sie. Insbesondere plant sie, innovative Ansätze wie veränderte Pflanzzeiten und die Förderung natürlicher Prozesse umzusetzen, all das mit der Vision, die Wälder robuster, strukturreicher und artenreicher zu gestalten.

Ein besonderes Augenmerk gilt auch dem demografischen Wandel innerhalb der Forstanstalt. Die Teams werden jünger und diverser, was neue Kompetenzen mit sich bringt. Geißler möchte ihre Mitarbeitenden dabei unterstützen, sinnstiftende Arbeit zu leisten und ein attraktives Arbeitsumfeld zu schaffen. Volker Gebhardt, der bisherige Leiter, hebt hervor, dass Thüringenforst ein attraktiver Arbeitgeber ist, der keine Schwierigkeiten hat, offene Stellen zu besetzen. So gab es beispielsweise für den dualen Bachelor-Studiengang „Forstwirtschaft und Ökosystemmanagement“ sage und schreibe 311 Bewerbungen auf nur acht Plätze, wie mdr.de berichtet.

Mentoring für Frauen in der Forstwirtschaft

Im Rahmen dieser Veränderungen wird auch das Mentoring-Programm für Frauen in der Forstwirtschaft immer relevanter. Die Forstliche Ausbildungsstätte FAST Pichl hebt die Vorteile dieses Programms hervor, das junge Frauen im Beruf stärkt und ihnen nützliche Unterstützung bietet. Erfolgreiche Frauen und Männer übernehmen hier Vorbildfunktionen und helfen dabei, Stereotype zu überwinden. Dies soll nicht nur den Mentees zugutekommen, sondern auch der gesamten Forstwirtschaft – ein Punkt, der von forstpraxis.de unterstrichen wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit Corinna Geißler an der Spitze des Thüringer Staatsforstes frischer Wind in die Forstwirtschaft kommt. Die Herausforderungen sind groß, aber Geißler sieht sie als eine Chance, die Wälder Thüringens zukunftsfähig zu gestalten.

Details
OrtGotha, Deutschland
Quellen