Weimar setzt ein Zeichen: Friedensflagge für eine atomwaffenfreie Welt!

Weimar setzt ein Zeichen: Friedensflagge für eine atomwaffenfreie Welt!

Weimar, Deutschland - Am 8. Juli 2025 ist Weimar der Aufforderung zum Frieden gefolgt und zeigt Flagge. Vor dem Rathaus weht eine eindrucksvolle weiß-grüne Flagge mit der Friedenstaube, wie Radiolotte berichtet. Anlass ist der Flaggentag der Initiative „Mayors of Peace“, an dem über 600 Städte in Deutschland und mehrere tausend weltweit teilnehmen. Die Veranstaltung zielt darauf ab, ein Zeichen gegen Atomwaffen zu setzen und ein friedliches Miteinander der Völker einzufordern. Der Flaggentag erinnert zudem an das Rechtsgutachten des Internationalen Gerichtshofs von 1996, das die nukleare Abrüstung einfordert.

Weimar ist stolz darauf, seit 2015 Teil dieser bedeutenden Initiative zu sein, die mehr als 8.000 Städte aus über 160 Ländern umfasst. Auch die Stadt Trier ließ sich nicht lumpen und hisste die Friedensfahne vor dem Rathaus, unterstützt von der AG Frieden, bei der Katharina Dietze die Ablehnung von Atomwaffen und den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag eindrücklich thematisierte. Die AG Frieden fordert die vollständige Abschaffung von Atomwaffen als Schutz der Menschheit und erinnert an die Gefahr, die von der „Atomkriegsuhr“ ausgeht, die 2024 auf 90 Sekunden vor Mitternacht steht.

Demonstration für Frieden und Abrüstung

In Weimar findet heute auch eine Demonstration statt, die um 16 Uhr am Nike-Tempel-Brunnen startet und um 18 Uhr am Marktplatz endet. Diese Aktion wird von der Initiative „Welt ohne Waffen“ organisiert und fordert den Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag, der bereits am 22. Januar 2021 in Kraft trat, aber von Deutschland bislang nicht unterzeichnet wurde. Die kritischen Stimmen bezüglich der Bundeswehr, die US-Atomwaffen in Büchel bereitstellt, sind laut und unüberhörbar. In Trier kritisierte Markus Pflüger von der DFG-VK die Modernisierung der „nuklearen Teilhabe Deutschlands“ und die Spekulationen über eine mögliche EU-Atomwaffenmacht.

Die Aktionen stehen im Kontext einer wachsenden internationalen Unruhe. Nach dem Ukraine-Einmarsch und den Drohungen Nordkoreas bezüglich eines möglichen Ersteinsatzes von Atomwaffen wird der Ruf nach Deeskalation und Dialog immer lauter. Der Appell der Bürgermeister von Hiroshima und Nagasaki findet breite Unterstützung und verlangt ein Umdenken in der Kriegspolitik.

Kulturelle Highlights in Weimar

Doch nicht nur politische Themen stehen auf der Tagesordnung. Die 11. Bach-Biennale Weimar setzt ebenfalls einen kulturellen Akzent. Mit dem „Klang-Pause“-Konzert im Hotel „Elephant“ beginnt am heutigen Tag eine Reihe von über 20 Veranstaltungen, die bis zum 23. Juli unter dem Titel „Bachs Welt“ laufen. Die Bach-Biennale, die 2008 gegründet wurde, möchte ein Zeichen für die Wiedererrichtung des Bachschen Wohnhauses setzen und bietet Konzerte, Vorträge und Masterclass-Aufführungen an. Diese Mischung aus Kultur und politischem Engagement zeigt, dass in Weimar nicht nur über Frieden geredet wird, sondern auch aktiv für ihn eingestanden wird.

Und nicht zu vergessen: Die Stadt sucht Schiedspersonen, die dabei helfen sollen, Streitigkeiten zwischen Bürgern zu schlichten. Wer in Weimar lebt, zwischen 25 und 70 Jahre alt ist, kann sich dazu bei der Rechtsabteilung bewerben. Die gewählten Schiedspersonen werden für fünf Jahre im Stadtrat sitzen.

Wieder einmal zeigt sich, dass Weimar eine Stadt voller Engagement, kreativer Köpfe und unermüdlicher Stimmen für den Frieden ist.

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OrtWeimar, Deutschland
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