Ukrainische Drohnen attackieren Russlands Waffenindustrie – Krieg eskaliert!

Aljazeera berichtet über den Ukraine-Konflikt am 29. Mai 2025, einschließlich Drohnenangriffe und Diplomatie zwischen den Nationen.
Aljazeera berichtet über den Ukraine-Konflikt am 29. Mai 2025, einschließlich Drohnenangriffe und Diplomatie zwischen den Nationen. (Symbolbild/NAG)

Kiew, Ukraine - Am 29. Mai 2025 setzte der Krieg zwischen Russland und der Ukraine seine dramatische Eskalation fort. Die ukrainischen Streitkräfte führten einen bedeutenden nächtlichen Drohnenangriff durch und zielten dabei auf mehrere russische Produktionsstätten für Waffen in der Nähe von Moskau, darunter die Angstrem-Mikrochippanlage, das Kronstadt-Werk und das Raduga-Werk. Dies berichtet Al Jazeera.

Gleichzeitig meldeten Russlands Luftverteidigungseinheiten, dass sie drei ukrainische Drohnen, die auf Moskau abzielten, abfangen konnten. Allerdings schlug eine der Drohnen in einem Wohngebäude südlich der Stadt ein, ohne dabei ernsthafte Schäden oder Verletzte zu verursachen.

Aktuelle militärische Entwicklungen

In der Ukraine haben russische Truppen die Kontrolle über Kostiantynivka in der Region Sumy und das Dorf Zelene Pole in der Region Donetsk übernommen. Laut dem russischen Verteidigungsministerium hat die Ukraine jedoch auch 50.000 Soldaten in der nordöstlichen Region Sumy zusammengezogen, woraufhin Präsident Wolodymyr Selenskyj Maßnahmen ankündigte, um eine groß angelegte Offensive im Sommer zu verhindern.

Zusätzlich berichten Tagesschau und Spiegel, dass die ukrainische Luftwaffe den größten Drohnenangriff seit Beginn des Konfliktes verzeichnete, mit insgesamt 273 russischen Flugobjekten. Im Vorfeld hatten die russischen Streitkräfte bereits einen Angriff auf die Region Sumy verübt, bei dem neun Zivilisten ums Leben kamen. Dies zeigt die anhaltende Gefährlichkeit der Lage für die Zivilbevölkerung.

Verhandlungen und diplomatische Anstrengungen

Trotz der militärischen Eskalation fanden am vergangenen Freitag die ersten direkten Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine seit drei Jahren statt, ohne dass eine Waffenruhe vereinbart werden konnte. Ein Austausch von jeweils 1.000 Kriegsgefangenen wurde jedoch beschlossen, während der internationale Druck auf Russland steigt, Fortschritte in den Verhandlungen zu erzielen.

U.S. Präsident Donald Trump zeigte sich über den Verlauf des Konflikts frustriert und warnte Präsident Wladimir Putin, dass er „mit dem Feuer spielt“, indem er sich gegen Waffenstillstandsverhandlungen wehrt. Trump plant zudem ein Telefonat mit Putin, um die diplomatischen Bemühungen zu koordinieren, während die US-Regierung mit neuen Sanktionen droht, falls keine Fortschritte erreicht werden können.

Reaktionen und zukünftige Unterstützung

Angesichts der anhaltenden Konflikte plant die NATO, Deutschland um die Bereitstellung von zusätzlichen sieben Brigaden zu bitten, was rund 40.000 zusätzliche Soldaten umfassen würde, um die militärischen Fähigkeiten im Hinblick auf die Bedrohung durch Russland zu stärken. Der deutsche Kanzler Friedrich Merz kündigte zudem an, die militärische Unterstützung für die Ukraine auf etwa 5 Milliarden Euro zu erhöhen.

Russland hat unterdessen die Pläne Deutschlands für die Entwicklung von Langstreckenraketen mit der Ukraine kritisiert. Laut russischem Außenminister Sergej Lawrow deuten diese Pläne auf eine aktive Teilnahme Deutschlands in dem Konflikt hin. In einem weiteren Schritt wurden in Deutschland drei Personen wegen verdächtiger Aktivitäten angeklagt, die möglicherweise mit Spionage zusammenhängen.

Die anhaltende militärische und diplomatische Auseinandersetzung stellt einmal mehr die Fragilität der Lage zwischen Russland und der Ukraine in den Vordergrund und zeigt, dass Lösungen schwer zu erreichen sind, während die Gewalt und die politischen Spannungen steigen.

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Ort Kiew, Ukraine
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