100.000 Menschen in Berlin: Historische Kundgebung für Gaza!

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Am 28.09.2025 demonstrierten in Berlin bis zu 100.000 Menschen für Gaza, forderten Waffenstop, humanitäre Hilfe und Recht auf Selbstbestimmung.

Am 28.09.2025 demonstrierten in Berlin bis zu 100.000 Menschen für Gaza, forderten Waffenstop, humanitäre Hilfe und Recht auf Selbstbestimmung.
Am 28.09.2025 demonstrierten in Berlin bis zu 100.000 Menschen für Gaza, forderten Waffenstop, humanitäre Hilfe und Recht auf Selbstbestimmung.

100.000 Menschen in Berlin: Historische Kundgebung für Gaza!

Am vergangenen Samstagabend versammelten sich rund 100.000 Menschen am Großen Stern in Berlin zur größten Solidaritätskundgebung für die palästinensische Bevölkerung in Gaza, die Deutschland je gesehen hat. Unter dem Titel „All Eyes on Gaza – Stoppt den Genozid!“ forderten die Teilnehmer*innen den sofortigen Stopp der Waffenlieferungen nach Israel, ungehinderten Zugang humanitärer Hilfe für den Gazastreifen sowie ein Ende des sich zuspitzenden Konflikts zwischen Israel und der Hamas. Die Veranstaltung war geprägt von politischen Reden, die die Kriegsverbrechen der israelischen Armee anprangerten, und wurde von einem bunten Konzert begleitet, auf dem namhafte Künstler wie KIZ und Aya Samra auftraten. Mit so vielen Menschen auf den Straßen zeigte sich das Land solidarisch mit einem Drama, das längst nicht mehr nur fern scheint.

Die Polizei schätzte die Zahl der Teilnehmer im Vergleich zu den Veranstaltern deutlich niedriger, mit circa 60.000 statt 100.000. Doch das hinderte die Stimmung nicht, die von friedlichen Sprechchören und Plakaten wie „Free, free Palestine“ geprägt war. Die Demonstration begann am Roten Rathaus und endete an der Siegessäule im Tiergarten. Beinahe 1.800 Beamte waren im Einsatz, um die Versammlung zu begleiten. Die Polizei berichtete von einem, insgesamt, „mehrheitlich sehr friedlichen Verlauf“, konnte jedoch kleinere Vorfälle nicht vermeiden. Eine separate, kleinere Demonstration in Kreuzberg mit etwa 1.500 Teilnehmern wurde wegen „verbotener Ausrufe“ aufgelöst, und es gab mehrere Festnahmen.

Ein Zeichen der Solidarität

Basem Said, einer der Initiatoren der Kundgebung, bezeichnete den Tag als historischen Erfolg, trotz des Schmerzes über den fortgesetzten Genozid. Iman Abu El Qomsan, ebenfalls Teil des Organisationsteams, sprach von ihrer persönlichen Trauer über den Verlust von mehr als 80 Familienmitgliedern in Gaza und forderte die Bundesregierung auf, gegen das Morden einzutreten. Katja Müller-Fahlbusch von Amnesty International und Riad Othman von medico international schlossen sich den Forderungen an und hoben die Notwendigkeit hervor, die Menschenrechte der palästinensischen Bevölkerung zu achten. Die Geschehnisse verdeutlichen, wie wichtig es ist, dass die Stimme der Zivilgesellschaft in solch kritischen Zeiten Gehör findet.

Parallel wurde die internationale Reaktion auf den Gaza-Konflikt ebenfalls lauter. Wie die Tagesschau berichtet, erhebt Human Rights Watch schwere Vorwürfe gegen Israel. Leistungsverweigerungen bei den Evakuierungen im Gazastreifen wurden als Zwangsumsiedlungen qualifiziert. Fast 90% der 2,2 Millionen Menschen im Gazastreifen mussten ihre Wohnungen mehrfach verlassen. COGAT, die israelische Militärbehörde, hingegen bestreitet diese Vorwürfe und behauptet, die Evakuierungen seien ein Schutz für Zivilisten im Krieg mit Hamas.

Zurückblickend auf den Konflikt, der mit dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023 begann, stehen zahlreiche Menschenleben auf dem Spiel. Tausende sind bereits gestorben, und internationale Organisationen haben in Teilen des Gazastreifens eine Hungersnot erklärt.

Der Weg in die Zukunft

Die Proteste in Berlin sind nicht nur Ausdruck von Solidarität, sondern spiegeln auch den dringenden Wunsch nach Frieden und einer Lösung des Konflikts wider. Ines Schwerdtner, Chefin der Linken, sprach von einem „beeindruckenden Zeichen der Solidarität“ und es bleibt abzuwarten, ob solche Demonstrationen und die Stimmgewalt der Zivilgesellschaft die politischen Entscheidungsträger in Deutschland und international bewegen können. Die многочисленные Stimmen, die sich gegen Gewalt und für menschliche Würde aussprechen, sind ein wertvolles Gut in Zeiten, in denen das Leid unermesslich scheint.