Impfwochenende in Sachsen-Anhalt: Nur vier Apotheken nehmen teil!

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Impfungen gegen Grippe und COVID-19 in Stendal: Nur vier Apotheken beteiligen sich an der "Langen Nacht des Impfens".

Impfungen gegen Grippe und COVID-19 in Stendal: Nur vier Apotheken beteiligen sich an der "Langen Nacht des Impfens".
Impfungen gegen Grippe und COVID-19 in Stendal: Nur vier Apotheken beteiligen sich an der "Langen Nacht des Impfens".

Impfwochenende in Sachsen-Anhalt: Nur vier Apotheken nehmen teil!

Am heutigen 8. Oktober 2025 geht es für viele Apotheken in Deutschland in die Impf-Saison, und das nicht nur für Grippe, sondern auch für COVID-19. Während die bundesweit angekündigte „Lange Nacht des Impfens“ in mehreren Bundesländern große Wellen schlägt, sieht die Situation in Sachsen-Anhalt etwas anders aus. Hier beteiligen sich lediglich vier Apotheken an dieser Aktion. Genauer gesagt sind das Apotheken in Halle, Merseburg und Stendal, wie stern.de berichtet.

„Hierzulande spielt das Impfen in Apotheken eine eher geringe Rolle“, sagt Mathias Arnold, Vorsitzender des Landesapothekerverbandes. Die Mehrheit der Bevölkerung zieht den traditionellen Weg über den Hausarzt vor. Tatsächlich hat Sachsen-Anhalt mit einer Influenza-Durchimpfungsquote von 54,9 Prozent die Nase vorn, was allerdings bedeutet, dass viele, die sich impfen lassen wollen, dies bereits getan haben. Diese hohe Impfquote bremst auch das Angebot in den Apotheken aus. Sie benötigen nicht nur einen speziellen Raum für Impfungen, sondern müssen auch Personal einplanen, obwohl die Nachfrage überschaubar bleibt.

Geringe Nachfrage und hohe Impfraten

Im Vergleich zu anderen Bundesländern zeigt sich in Sachsen-Anhalt, dass rund 90 Prozent der Apotheken die erforderliche Zusatzqualifikation für Impfungen besitzen, doch die Nachfrage bleibt relativ gering. So haben sich im Jahr 2024/2025 nur etwa 122.000 Menschen in Apotheken gegen Grippe und 80.000 gegen COVID-19 impfen lassen. Diese Zahlen stehen im Gegensatz zu den Wünschen vieler Bürger. Eine aktuelle Forsa-Umfrage zeigt, dass 46 Prozent der Befragten sich eine Impfung in Apotheken vorstellen könnten. Bei den unter 30-Jährigen sind es sogar 59 Prozent, wie lav-san.de feststellt.

Das Ziel der „Langen Nacht des Impfens“ ist klar: Die Impfquoten sollen erhöht und Schutzlücken geschlossen werden. Ein ähnliches Bild zeigt sich in anderen Bundesländern. In Sachsen beispielsweise wird die Aktion von nur wenigen Apotheken unterstützt, mit Teilnahme von fünf Apotheken in Städten wie Leipzig und Dresden, wie volksstimme.de berichtet. Der Aufruf zur Teilnahme kommt auch von Gesundheitsministerin Petra Köpping, die betont, dass eine Grippe keine harmlose Erkältung sei und eine Impfung durchaus Sinn mache.

Vorausschau auf die nächsten Schritte

Die Impfung in Apotheken muss sich also erst noch etablieren, insbesondere in Bundesländern wie Sachsen-Anhalt. Der Sächsische Apothekerverband plant für das kommende Jahr Verbesserungen und mehr Beteiligung an Impfaktionen. Unterdessen bleibt zu hoffen, dass die Initiative den gewünschten Eindruck hinterlässt und mehr Menschen den Weg in die Apotheken finden, um sich gegen Grippe und COVID-19 impfen zu lassen – auch außerhalb der regulären Öffnungszeiten. So könnte jeder Einzelne dazu beitragen, die Gemeinschaft besser vor Ansteckungen zu schützen.