Abschied von Märki: Cottbus' Kultur-Ikone verlässt das Staatstheater!
Abschied von Märki: Cottbus' Kultur-Ikone verlässt das Staatstheater!
Cottbus, Deutschland - Mit einer bewegenden letzten Vorstellung hat n-tv am 13. Juli 2025 Abschied vom Intendanten Stephan Märki genommen, der fünf Jahre lang das Staatstheater Cottbus geleitet hat. Ab der Spielzeit 2020/2021 war Märki im Amt, doch nun hat er seinen auslaufenden Vertrag auf eigenen Wunsch nicht verlängert. Der 70-Jährige sieht es als Zeit, den Stab weiterzugeben. Sein Nachfolger für die Spielzeit 2025/26 wird Hasko Weber sein, während ab Sommer 2026 Berthold Schneider die Leitung des Theaters übernehmen wird.
Märki, geboren 1955 in Bern und aufgewachsen in Genf und Basel, hat eine eindrucksvolle Karriere in der Theaterlandschaft hinter sich. Vor seiner Zeit in Cottbus war er unter anderem Intendant des Hans Otto Theaters in Potsdam, Generalintendant am Deutschen Nationaltheater in Weimar und Intendant in Bern. Diese Stationen prägten nicht nur seine Persönlichkeit, sondern auch sein Verständnis von Theater und Kultur, das er nun in Seoul fortsetzen möchte, wo er „Tristan und Isolde“ an der Nationaloper inszenieren plant. Das Staatstheater Cottbus bleibt unter seiner Leitung ein bedeutender kultureller Anker in Brandenburg, mit einem breiten Programm, das Oper, Schauspiel, Konzert und Ballett umfasst.
Die Würdigung durch die Kulturministerin
Bei der Abschiedsvorstellung war auch Kulturministerin Manja Schüle (SPD) anwesend, die die bundesweite Relevanz des Staatstheaters betonte. Diese Anerkennung spiegelt sich auch in der Geschichte des Hauses wider, das unter Märkis Führung bedeutende Erfolge feierte. So war Märki maßgeblich daran beteiligt, das Theater weiterhin als Dreispartenhaus zu etablieren, was ihm viel Respekt in der Branche einbrachte.
Die Herausforderung, ein Theater dieser Größe zu führen, lässt sich gut in den aktuellen Diskurs über die Systemfragen in der Theaterlandschaft einordnen. In einer Umfrage unter Intendanten, zu der die Plattform nachtkritik berichtet, sind die Themen Partizipation und Transparenz ebenso zentral. Märkis Führungsstil und seine Entscheidungen hatten für viele Theaterleiter Bedeutung und bildeten den Rahmen für einen offeneren Dialog im Kulturbetrieb.
Ein Blick nach vorne
Mit dem Wechsel an der Spitze des Staatstheaters Cottbus wird auch eine neue Ära eingeläutet. Hasko Weber wird die Kassen und vor allem die kreativen Köpfe des Hauses in der nächsten Spielzeit zusammenfinden und vieles umsetzen müssen, was Märki angestoßen hat. Die Herausforderungen sind groß: Es gilt, die Vielfalt der Interessen im Haus zu managen und ein Publikum anzusprechen, das sich angesichts gesellschaftlicher Umbrüche ständig verändert.
Stephan Märki jedenfalls hinterlässt ein Erbe, das geprägt ist von Kreativität und einem unermüdlichen Einsatz für die Kultur. Die Theaterlandschaft darf gespannt sein, welche Akzente die neuen Intendanten setzen werden.
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Ort | Cottbus, Deutschland |
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