Domowina stärkt Denkmalschutz: Sorbische Kultur nachhaltig sichern!

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Cottbus stärkt die sorbische/wendische Kultur durch neue Arbeitsgruppe und Dokumentation von Denkmälern.

Cottbus stärkt die sorbische/wendische Kultur durch neue Arbeitsgruppe und Dokumentation von Denkmälern.
Cottbus stärkt die sorbische/wendische Kultur durch neue Arbeitsgruppe und Dokumentation von Denkmälern.

Domowina stärkt Denkmalschutz: Sorbische Kultur nachhaltig sichern!

Was steht Neues aus Cottbus/Chóśebuz an? In der Stadt sind die sorbische und wendische Kultur schon lange ein heißes Eisen. Heike Apelt von der Domowina – Bund Lausitzer Sorben e. V. gehört nun offiziell zur Arbeitsgruppe „Sorbische/wendische Denkmale der Stadt Cottbus/Chóśebuz – I Serbske pomniki města Cottbus/Chóśebuz“. Diese Berufung erfolgte auf Vorschlag von Oberbürgermeister Tobias Schick und wurde bei der letzten quartalsmäßigen Sitzung im September diskutiert. Hierbei wurden auch die nächsten Schritte für den Erhalt und die Pflege der kulturellen Schätze festgelegt.

Ein zentrales Anliegen der Arbeitsgruppe ist die Sicherung sorbischer und wendischer Kulturzeugnisse, vor allem in Bezug auf die Kunst am Bau. Viele dieser wichtigen Zeugnisse sind bisher noch nicht endgültig gesichert, und das möchte die Stadt Cottbus/Chóśebuz nun gezielt angehen. Besonders in der Innenstadt sind bereits einige wertvolle Wandbilder zu finden, unter anderem in der Stadtpromenade und im Wendischen Viertel, sowie Gedenktafeln, die an bedeutende Persönlichkeiten erinnern. Auch die slawischen Burgwälle in Sielow/Žylow und in Mitte/Srjejź sind als Bodendenkmale von großer Bedeutung.

Ein Ort der Kultur

Das Wendische Haus (Serbski dom) ist das Herzstück für die sorbische Community in Cottbus. Gelegen im Stadtzentrum, nahe dem Staatstheater, wurde es 1990 als Kultur-, Politik- und Informationszentrum eröffnet. Es ist nicht nur der Sitz der Domowina und des Domowina-Regionalverbands Niederlausitz e.V., sondern auch ein Ort, der Begegnungen und den Austausch fördert. Die Stiftung für das sorbische Volk hat hier eine wichtige Präsenz, ebenso wie das Sorbische Institut, das sich mit der Erforschung der niedersorbischen Sprache und Kultur beschäftigt.

Darüber hinaus kann das Wendische Haus auf eine Vielzahl von Angeboten zurückgreifen. Es beherbergt eine Niedersorbische Bibliothek, organisiert Ausstellungen und Veranstaltungen im Klubraum und hat seit 2013 ein Informationsbüro niederlausitz für das Sorbische National-Ensemble. Übrigens, die Außenstelle des Domowina-Verlages Bautzen trägt zur Vielfalt des kulturellen Lebens bei und sorgt dafür, dass die sorbische Literatur nicht in Vergessenheit gerät.

Der Weg in die Zukunft

Die Zusammenarbeit zwischen der Stadt Cottbus/Chóśebuz und der Domowina im Bereich der Denkmalspflege bleibt ausgesprochen wichtig. Das Ziel der neuen Arbeitsgruppe ist klar: Die Erfassung, Dokumentation und Würdigung sorbischer und wendischer Denkmale und Zeugnisse soll vorangetrieben werden, damit diese wertvollen Stücke des kulturellen Erbes auch künftigen Generationen erhalten bleiben. Es bleibt abzuwarten, welche weiteren Schritte unternommen werden, um die vielschichtige Geschichte und Kultur der Sorben und Wenden zu bewahren und lebendig zu halten.

Doch eines steht fest: Da liegt was an in Cottbus/Chóśebuz! Die Initiative zeigt, dass die lokale Kultur nicht nur erinnert, sondern aktiv gelebt wird. Das ist ein gutes Zeichen für die zukünftige Entwicklung und Identität der Region.