Kreistag verurteilt Gewalt: Bad Freienwalde muss sicherer werden!

Kreistag Märkisch-Oderland verurteilt Gewalt bei Vielfaltsevent in Bad Freienwalde und fordert weitere Sicherheitsmaßnahmen.
Kreistag Märkisch-Oderland verurteilt Gewalt bei Vielfaltsevent in Bad Freienwalde und fordert weitere Sicherheitsmaßnahmen. (Symbolbild/NAG)

Kreistag verurteilt Gewalt: Bad Freienwalde muss sicherer werden!

Bad Freienwalde, Deutschland - Bad Freienwalde ist aktuell ein heiß diskutiertes Thema, nachdem bei einer Veranstaltung für Vielfalt und Toleranz, dem Fest „Bad Freienwalde ist bunt“, am 15. Juni ein schwerer Übergriff stattfand. Dieser Angriff durch vermummte Täter verletzte mehrere Menschen und hinterließ große Sorgen in der Gemeinschaft über die Sicherheit bei solchen Events. Der Kreistag Märkisch-Oderland hat daraufhin einstimmig eine Resolution verabschiedet, die Gewalt klar verurteilt und betont, dass solche Übergriffe die Basis unserer Demokratie gefährden. In der Resolution wird gefordert, dass die Täter ermittelt und zur Rechenschaft gezogen werden, wie Moz.de berichtet.

In der Bürgerfragestunde, die an die Resolution anschloss, forderten besorgte Einwohner eine Stellungnahme des Kreistags zu den Vorfällen. Die Themen Schaffung von Sicherheitsvorkehrungen und politische Verantwortung standen dabei im Vordergrund. Judith Strohm, die Veranstalterin des Festes, hob hervor, dass der Übergriff auf eine friedliche Zusammenkunft von Menschen aus der Region zielt – ein Schlag gegen die soziale Vielfalt. Kerstin Kaiser von den Linken stellte klar, dass es unbedingt notwendig sei, die bestehenden Sicherheitslücken zu schließen. Ihr Kollege, Kreisausschussvorsitzender Henrik Wendorff, unterstrich, dass der Angriff die gesamte Gesellschaft trifft, und nicht nur der Veranstaltung eine Störung gewesen sei.

Politische Reaktionen und Medienaufmerksamkeit

Die mediale Aufmerksamkeit über den Vorfall ist enorm, da der Angriff Angst und Unsicherheit in der Bevölkerung schürt. Innenminister René Wilke hat den Vorfall scharf verurteilt und betont, dass Angriffe auf Menschen, die an einem Fest für Familien und Kinder teilnehmen, inakzeptabel sind. Auch Bürgermeister Ralf Lehmann (CDU) hat sich klar gegen die Gewalt ausgesprochen. Dies geschieht in einem Kontext, in dem die Sorge um zunehmende rechte Gewalt in der gesamten Region wächst, wie RBB24 thematisiert.

Die Beratungsstelle Opfer für rechte Gewalt macht darauf aufmerksam, dass eine neue Generation junger Neonazis in der Region aktiv ist. Tom Kurz, ein Sprecher dieser Einrichtung, warnt vor einem Anstieg der Gewalt gegen politische Gegner und queere Menschen. Die jüngsten Zahlen zeigen, dass das rechtsextremistische Personenpotenzial in Deutschland stetig wächst – im Jahr 2024 zählte man über 50.000 Personen, das entspricht einem Anstieg um 9.650 im Vergleich zum Vorjahr (Verfassungsschutz).

Konsequenzen und Ausblick

Der Vorfall hat nicht nur eine Welle der Solidarität mit den Betroffenen ausgelöst, sondern auch eine Diskussion über die Verantwortung der politischen Akteure in der Region angerührt. Einige Abgeordnete widersprechen dem AfD-Vertreter Lars Günther, der behauptet, seine Partei sei zu Unrecht in Misskredit gebracht worden. Diese Aussagen sind besonders brisant, da bei der letzten Bundestagswahl über 40 Prozent der Bad Freienwalder die AfD wählten.

Die bereitwillige Unterstützung für die Opfer und ein wachsendes Bewusstsein über die Bedrohung durch rechtsextreme Gewalt könnten positive Impulse für die Gemeinschaft in Bad Freienwalde setzen. Judith Strohm fordert mehr bürgerliches Engagement und eine ernsthafte Gefahreneinschätzung durch die Polizei. Die Sicherheit und der Frieden in der Region stehen auf dem Spiel, und der Wille der Gemeinschaft, Stellung zu beziehen, wird entscheidend sein, um eine positive Veränderung zu bewirken.

Insgesamt bleibt abzuwarten, wie die zuständigen Behörden auf die berechtigten Forderungen der Bürger reagieren werden, und ob es gelingt, ein Zeichen gegen die zunehmende Gewalt zu setzen, die in den letzten Jahren spürbar zugenommen hat.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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