Pride Week in Bad Freienwalde: Trotz Angriffe wird bunt gefeiert!

Bad Freienwalde erlebt Angriffe auf das Vielfalt-Fest während der Pride Week, Polizeischutz sichert Sicherheit der Teilnehmer.
Bad Freienwalde erlebt Angriffe auf das Vielfalt-Fest während der Pride Week, Polizeischutz sichert Sicherheit der Teilnehmer. (Symbolbild/NAG)

Pride Week in Bad Freienwalde: Trotz Angriffe wird bunt gefeiert!

Bad Freienwalde, Deutschland - Am vergangenen Wochenende sorgten in Bad Freienwalde gewaltsame Übergriffe für Aufregung und Entsetzen. Bei Festlichkeiten, die unter dem Namen „Bad Freienwalde ist Bunt“ liefen, wurden Teilnehmer von einer Gruppe vermummter Angreifer attackiert. Wie Berliner Zeitung berichtet, geschah dies während einer Kundgebung am Sonntag, die Mitglieder der queeren Community anlockte. Die Angreifer, zwischen 10 und 15 Personen stark und bewaffnet mit Schlagwerkzeugen, verursachten eine angespannte Situation, in der mindestens zwei Personen leichte Verletzungen erlitten. Ein maskierter Täter wurde dabei auf Bildern des RBB-Fernsehens festgehalten, wie er einem Besucher ins Gesicht schlug.

Obwohl die Vorfälle alarmierend waren, ließ sich die Schulgemeinschaft des Berthold-Brecht-Gymnasiums nicht einschüchtern. Zum Start der zweiten Pride Week wurde die Schule mit bunten Wimpelketten dekoriert, und eine Regenbogenflagge wurde gehißt. Die Eröffnung fand unter dem Schutz der Polizei statt, was für Schülerin Viktoria von großer Bedeutung war, um Sicherheit zu gewährleisten. Wie Tagesschau feststellt, gab es vor Ort einen Beamten in der Aula und mehrere Polizisten, die das Gebäude sicherten.

Die Folgen der Angriffe

Die Ereignisse des Wochenendes werfen ein Schlaglicht auf die Bedrohungen, denen queere Veranstaltungen in Deutschland ausgesetzt sind. Gruppen wie das Aktionsbündnis Brandenburg kritisieren, dass solche Übergriffe auf die Zivilgesellschaft keine Einzelfälle sind. Auch die Amadeu Antonio Stiftung hat den Vorfall als rechtsextremen Angriff eingestuft und gewarnt, dass weiterhin Gefahren für queerfreundliche Feiern bestehen. Die Landesregierung von Brandenburg zeigt sich bestürzt und fordert eine rasche Aufklärung der Vorfälle.

Es ist alarmierend zu sehen, wie rechtsextreme Ideologien in unserer Gesellschaft Fuß fassen. Studien des Bundesamtes für Verfassungsschutz, die in Verfassungsschutz dokumentiert sind, zeigen, dass queerfeindliche Agitation während des Pride Month zunimmt. Rechtsextreme Gruppen nutzen die LGBTQ+-Bewegung als Feindbild, um nationalistische und rassistische Ansichten zu propagieren. Diese Atmosphären der Angst schwächen das demokratische Engagement und sind ein Rückschritt für die Gesellschaft.

Fest entschlossen für Vielfalt

Trotz dieser Angriffe setzten die Veranstalter und Teilnehmer ihren Mut unter Beweis. Die Pride Week wurde mit einer Filmvorführung des Dokumentarfilms „Uferfrauen – Lesbisches L(i)eben in der DDR“ eröffnet, gefolgt von einer Diskussion mit der Filmemacherin Barbara Wallbraun. Diese betonete die Notwendigkeit, für die Rechte aller Menschen einzutreten und die Angriffe als gesellschaftlichen Rückschritt zu werten. Elternsprecher Wolfram Schwelgin, der selbst Opfer eines Faustschlags wurde, gab zu verstehen, dass der Kampf für Vielfalt und Toleranz weitergehen muss.

Die Situation in Bad Freienwalde ist ein deutliches Beispiel dafür, wie wichtig es ist, gegen Diskriminierung und Gewalt einzutreten. Gemeinsam werden die Menschen hier weiterhin für ein buntes und vielfältiges Miteinander kämpfen.

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OrtBad Freienwalde, Deutschland
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