Brutaler Angriff auf Polizei in Schwerin: Minister fordern Konsequenzen!

In Schwerin wurden vier Polizisten bei einem brutalen Angriff verletzt. Innenminister Pegel verurteilt die Gewalt und fordert Unterstützung.
In Schwerin wurden vier Polizisten bei einem brutalen Angriff verletzt. Innenminister Pegel verurteilt die Gewalt und fordert Unterstützung. (Symbolbild/NAG)

Brutaler Angriff auf Polizei in Schwerin: Minister fordern Konsequenzen!

Schwerin, Deutschland - In der Nacht vom 14. Juni 2025 wurden vier Polizeibeamte in Schwerin Opfer eines brutalen Angriffs, während sie versuchten, einen Streit zu schlichten. Es kam zu einem handfesten Vorfall in der Münzstraße, als die Einsatzkräfte mit einer Gruppe von 15 bis 20 Personen konfrontiert wurden. Die Situation eskalierte sehr schnell und endete damit, dass ein 28-jähriger Polizist beim Versuch, einen der Randalierer zu fixieren, einen Tritt gegen den Kopf abbekam und kurzzeitig das Bewusstsein verlor. Seine 27-jährige Kollegin, die ihm zur Hilfe eilte, konnte weitere Angriffe abwehren, jedoch wurden auch zwei weitere Polizisten verletzt.

Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Christian Pegel hat den Angriff als inakzeptabel verurteilt und betont, dass ein solcher Übergriff auf Einsatzkräfte auch ein Angriff auf den Rechtsstaat selbst ist. „Die Sicherheit unserer Polizisten muss gewährleistet sein“, so Pegel, der auch eine konsequente strafrechtliche Verfolgung der Täter ankündigte. Ministerpräsidentin Manuela Schwesig äußerte sich schockiert über diesen Vorfall und dankte den Polizisten für ihren mutigen Einsatz.

Steigende Gewalt gegen Polizeibeamte

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Im Jahr 2024 registrierte die Polizei in Schwerin 151 Fälle von Gewalt gegen Beamte, ein deutlicher Anstieg im Vergleich zu den 111 Fällen im Jahr 2023. Landesweit wurden sogar über 1100 Angriffe dokumentiert, was einem satten Plus von fast neun Prozent entspricht. Diese besorgniserregenden Entwicklungen sind ein Zeichen für ein verändertes gesellschaftliches Klima, das von einer mangelnden Wertschätzung für die Polizei und häufigem Alkoholmissbrauch geprägt ist. Diese steigende Gewalt gegen Einsatzkräfte ruft auch politische Reaktionen hervor: Politiker und Gewerkschafter fordern eine rasche Aufklärung sowie klarere Konsequenzen für die Täter.

Unter den Forderungen findet sich auch die Anregung zur Ausweitung der Videoüberwachung durch die CDU-Landtagsabgeordnete Ann Christin von Allwörden, die diesen Schritt als Alarmsignal sieht. Auch der AfD-Fraktionsvorsitzende Nikolaus Kramer plädiert für eine Null-Toleranz-Strategie gegenüber gewalttätigen Gruppen und schlägt vor, die Polizei mit Tasern auszustatten.

Unterstützung für die Polizei

Die Gewerkschaft der Polizei (GdP) hat erneut auf die Notwendigkeit hingewiesen, die Einsatzkräfte besser abzusichern. GdP-Landeschef Christian Schumacher machte klar, dass mehr Rückhalt für die Polizei notwendig sei, um die Allgemeinheit besser zu schützen. Mangelnde Konsequenzen nach Gewalttaten gegen Polizisten seien beunruhigend und müssten dringend angegangen werden.

Schließlich ist es wichtig, im Kontext poli­zei­licher Gewalt auf die Studienergebnisse der Goethe-Universität Frankfurt hinzuweisen. Diese untersuchen unter dem Titel „Gewalt im Amt“ die Ursachen für übermäßige Gewaltanwendung durch Beamte und betonen, dass in vielen Fällen eine schlecht ausgefeilte Kommunikation, Stress und Überforderung zu übertriebenen Reaktionen führen. Insbesondere bei Konfliktsituationen könnte der Einsatz von Dolmetschern zur Deeskalation beitragen und somit möglicherweise so schlimme Vorfälle wie in Schwerin verhindern.

Die Polizei in Schwerin hat ein Hinweisportal eingerichtet und ruft die Bevölkerung auf, bei der Aufklärung des Vorfalls aktiv zu helfen. In diesem Sinne liegt die Verantwortung auch bei jedem Einzelnen von uns, dass solche Angriffe auf Einsatzkräfte nicht zur Normalität werden.

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OrtSchwerin, Deutschland
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