Brutaler Überfall auf Bad Freienwalde: Vielfalt in Gefahr!

Brutaler Überfall auf Bad Freienwalde: Vielfalt in Gefahr!
Bad Freienwalde, Deutschland - Am vergangenen Sonntag kam es in Bad Freienwalde zu einem brutalen Angriff auf die Teilnehmer des Vielfaltsfestes, das für ein buntes Miteinander und gegen Rechtspopulismus steht. Wie coolis.de berichtet, wurden zwischen 10 und 15 vermummte Angreifer sichtbar. Diese waren zum Teil bewaffnet und attackierten die Veranstaltungsteilnehmer, wobei Heino Krummholz durch Faustschläge im Gesicht verletzt wurde. Trotz der Anwesenheit der Polizei, die mit drei Funkstreifenwagen vor Ort war, gelang es den Beamten nicht, rechtzeitig einzugreifen. Die Täter entkamen unerkannt.
Die politische Motivation hinter diesem Übergriff wird von den Ermittlern als „durchaus naheliegend“ eingeschätzt. Die Ermittlungen sind mittlerweile dem Staatsschutz zugewiesen worden. Der brutale Vorfall, der für bundesweite Schlagzeilen sorgt, ist nicht der erste seiner Art in der Region. Bereits vor dem Fest wurden Plakate gestohlen, was auf eine zunehmende Aggressivität solcher rechtsextremen Übergriffe hinweist. Laut rbb24.de ist die Sorge vor einer wachsenden Gewaltbereitschaft unter Rechtsextremen immens. Brandenburgs Innenminister René Wilke verurteilte den Angriff und hielt Gespräche mit Betroffenen und der Polizei ab, um die Situation besser zu verstehen.
Ein Ausdruck der Gewalt und Intoleranz
Die Bürgermeisterin von Bad Freienwalde, Alf Lehmann, bezeichnete den Angriff als Störung, während die Organisatoren des Festes den Vorfall als neue Dimension der Gewalt sehen. Judith Strohm, eine der Veranstalterinnen, forderte mehr zivilgesellschaftliches Engagement und eine genaue Gefahreneinschätzung durch die Polizei. Der Vorfall ist Teil eines größeren Trends: Die Zahl der rechtsextremistischen Straftaten hat im vergangenen Jahr einen alarmierenden Anstieg um 40% verzeichnet, wie eine aktuelle Analyse des Verfassungsschutzes belegt. Hier zeigt sich, dass das Potenzial gewaltorientierter Rechtsextremisten im Jahr 2024 auf 15.300 gestiegen ist, was die Dringlichkeit ausdrückt, gegen solche Übergriffe konsequent vorzugehen.
Insbesondere die Attacken auf die LSBTIQ-Community haben erheblich zugenommen. Da kann man nicht wegsehen. Angriffe wie dieser auf das Vielfaltsfest machen klar, dass rechtsextreme Gruppen weiterhin versuchen, queeres Leben in Brandenburg und darüber hinaus zurückzudrängen. Wie aus den Berichten von ZDF hervorgeht, werden auch Feindlichkeiten gegen die Regenbogenfahne zunehmend sichtbar, und der Vorfall reiht sich ein in eine Reihe von jüngsten events, wie das Anzünden einer Regenbogenfahne in Dallgow-Döberitz.
Solidarität mit den Betroffenen
Trotz der Gewalt zeigt das Bündnis „Bad Freienwalde ist bunt“ sich unbeeindruckt und will sich nicht einschüchtern lassen. Es wird betont, dass die Gesellschaft sich gegen diese Angriffe zur Wehr setzen muss. In einer Zeit, in der trotz steigender Gewalt gegen queere Menschen ein starkes bürgerliches Rückgrat nötig ist, erfordert die Situation um das Fest und solche ähnlichen Übergriffe eine breite gesellschaftliche Reaktion.
Die Frage nach dem Warum dieses Angriffs bleibt vorerst offen, doch die Beteiligten sind sich einig: So kann es nicht weitergehen. Auch der AfD-Vorsitzende René Springer hat eine lückenlose Aufklärung gefordert und Gewalt verurteilt. Doch der Ort hat sich in der Vergangenheit signifikant in eine Richtung entwickelt, die als Treffpunkt für die rechte Szene bekannt ist, wobei über 40% der Bad Freienwalder bei der letzten Bundestagswahl die AfD wählten.
Im Angesicht dieser Entwicklungen bleibt es nicht nur wichtig, aufmerksam zu sein, sondern auch aktiv zu handeln. Nur so kann man verhindern, dass ein friedliches Miteinander zu einem gefährlichen Ziel für rechtsextreme Angreifer wird.
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Ort | Bad Freienwalde, Deutschland |
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